Bürgermeister Matthias Leyn (links) und der Kommandant der Gesamtfeuerwehr Schömberg, Rainer Zillinger, waren mit dabei, als Hauptamtsleiterin Alina Mundi den Knopf drückte, um die Sirene auf dem Dach des Rathauses auszulösen. Foto: Wolfgang Krokauer

Die gute Nachricht vorneweg: Beim bundesweiten Warntag haben alle vier Sirenen in Schömberg funktioniert. Das stellte der Kommandant der Gesamtfeuerwehr Schömberg, Rainer Zillinger, am Donnerstag zufrieden fest. Doch das System müsste modernisiert werden. Dazu ist aber Geld nötig.

Die vier Sirenen im Gemeindegebiet von Schömberg sind auf dem Rathaus im Kernort, auf dem Feuerwehrgerätehaus in Bieselsberg, auf dem Kindergarten in Schwarzenberg und auf dem Feuerwehrgerätehaus in Oberlengenhardt. Punkt elf Uhr heulten alle vier Sirenen los. Der Ortsteil Langenbrand hat derzeit keine Sirene.

Im Rathaus in Schömberg drückte Hauptamtsleiterin Alina Mundi auf den Knopf, um die Sirene auszulösen. Zuerst war ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton zu hören. Damit würden „Großschadenslagen“ angekündigt, informierte der Kommandant der Gesamtfeuerwehr Schömberg, Rainer Zillinger. Er war zusammen mit Bürgermeister Matthias Leyn vor Ort, als Mundi den Knopf drückte, der den Heulton der Sirene auslöste.

Anschließend folgte ein Minute lang ein anhaltender Ton, der zwei Mal unterbrochen wurde. Damit würden im Ernstfall die Feuerwehr und der Katastrophenschutz alarmiert. Eine Minute Dauerton bedeutete schließlich Entwarnung. Bei dieser Gelegenheit wurden die technischen Abläufe und die Warnmittel selbst auf ihre Funktion und mögliche Schwachstellen hin überprüft.

Umständliche Lösung

Zillinger räumte im Gespräch mit unserer Redaktion ein, dass eine solche manuelle Warnung umständlich und zeitintensiv ist. Es muss eigens jemand abgestellt werden.

Auf dem Dach des Schömberger Rathauses befindet sich derzeit eine Sirene. Auch sie heulte am Donnerstag ab 11 Uhr los. Foto: Wolfgang Krokauer

Nach einem modernen Konzept müsste Schömberg 14 Sirenen installieren. Sie würden an komplett neuen Standorten installiert, um die Bevölkerung im gesamten Gemeindegebiet zu warnen. Schließlich müsse dabei bedacht werden, dass neue Häuser inzwischen ganz anders gedämmt seien und sich deshalb die Anforderungen an Sirenen geändert hätten. Auch die Stromversorgung müsste an das neue System angepasst werden, gab Zillinger zu bedenken. Um alle Anlagen installieren zu können, müsste mit Grundstückseigentümern verhandelt werden, ergänzte Leyn.

Doch an neue Sirenen ist in Schömberg derzeit nicht zu denken. „Es gibt im Moment kein Förderprogramm und folglich auch keine Mittel“, bedauerte der Bürgermeister. Momentan ist auch nicht klar, was das neue System letztendlich kosten würde. Zillinger erinnerte aber daran, dass der Bevölkerungsschutz Sache des Bundes sei.