Claus Weselsky zeigt sich von öffentlicher Kritik – wie seit Jahren gewohnt – eher unbeirrt. Foto: dpa/Wolfgang Kumm

Die Lokführergewerkschaft GDL von Claus Weselsky schlägt mit ihrem frühen Warnstreik bei der Deutschen Bahn einen aggressiven Kurs ein. Dies kommt der Arbeitgeberseite gar nicht so ungelegen, meint Matthias Schiermeyer.

Dass die Lokführergewerkschaft mit ihrem Warnstreik in einer frühen Verhandlungsphase und nach einer sehr kurzen Ankündigungsfrist jede Menge Unmut auf sich zieht, ist verständlich. Doch das stört ihren Chef Claus Weselsky nicht im Geringsten. Öffentliche Empörung ist für ihn generell kein entscheidendes Kriterium, solange er nur seine eigenen Truppen hinter sich weiß. Und daran kann angesichts der weitreichenden Forderungen kein Zweifel bestehen. Denn auch bei der GDL zieht die Basis mit einer immer radikaleren Haltung in die Kontroverse.