So sieht die aktualisierte Planung für den Waldkindergarten in Schonach aus. Im Hauptgebäude aus Holz sollen ein Gruppen- und Technikraum sowie zwei Toiletten entstehen.Foto: Gemeindeverwaltung Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Mit katholischer Kirche in Verhandlung wegen Trägerschaft

Nachdem man Anfang des Jahres beschlossen hatte, den Mangel der Kindergartenplätze mit einem Waldkindergarten zu beheben, zeigte Ortsbaumeister Ansgar Paul nun in der jüngsten Gemeinderatssitzung die ersten Planungen zum Vorhaben.

Schonach. Oberhalb des Neubaugebiets am Mühleberg soll dafür ein Hauptgebäude aus Holz mit Gruppen- und Technikraum sowie zwei Toiletten entstehen. Technikraum und Toiletten sollen mit einer Empore überbaut werden, um hier zusätzlichen Platz zu schaffen, etwa als Ruheraum, Spielecke oder als Lagerplatz. Im Außenbereich soll eine überdachte Terrasse entstehen. Außerdem soll noch ein kleineres Häuschen als Lagerplatz gebaut werden.

Platz genug für ein weiteres Hauptgebäude

Paul stellte dem Rat zwei Varianten für die Fenster vor. Zum einem neue, bunte Fenster, zum anderen könnte man überlegen, zwei etwa 15 Jahre alte Fenster, die in der Aula ausgebaut wurden, hier wieder zu verwenden. Die seien allerdings ziemlich groß, gab Paul zu bedenken, hier müsste man für den Sommer dann eventuell wieder über eine Beschattung nachdenken.

Bei Bedarf, so Paul weiter, könnte man dann problemlos ein weiteres Hauptgebäude gleicher Machart erstellen, Platz genug sei vorhanden.

Eröffnung imSeptember vorgesehen

Bürgermeister Jörg Frey bezeichnete die Planungen als sehr gelungen. Er war zwar der Meinung, man sollte neue Fenster einbauen, überließ diese Entscheidung aber dem Gemeinderat.

Ratsmitglied Thomas Strunskus (CDU) meinte, die alten Fenster wären gut, allerdings sollte man die Oberlichter ausbauen, da die Fläche sonst doch zu groß sei. Auch sein Fraktionskollege Herbert Fehrenbach plädierte für die großen Fenster, denn so sei viel Licht im Inneren garantiert.

Lukas Spath (FWV) war für die Variante mit neuen Fenstern. Er meinte auch, dass man das Haus etwas höher bauen sollte, so, dass die überdachte Terrasse in einer Flucht mit dem Dach gestaltet werden könnte. Das sah auch Christian Kuner (OGL) so. Seine Fraktionskollegin Katrin Kimmig wollte wissen, wie es mit dem Außengelände aussehe, das sei ja schließlich das Hauptmerkmal eines Waldkindergartens. "Die Fläche vor dem Haus kann vollumfänglich genutzt werden, auch der Wald oberhalb, der gehört der Gemeinde", erklärte Bürgermeister Frey. Ortsbaumeister Paul ergänzte, dass der zuständige Förster den Wald bis zur geplanten Eröffnung im September auch "kindersicher" machen wird.

Manche Anwohner"etwas nervös"

Frey schlug schließlich vor, die Planungen zu überarbeiten, die Flucht der Terrassen-Überdachung der des Dachs anzupassen sowie neue, allerdings auf der Giebelseite größere Fenster einzuplanen. Der Gemeinderat zeigte sich hiermit einverstanden.

Unter Fragen des Gemeinderats wies Julika Reiner (FWV) noch darauf hin, dass manche Anwohner im Neubaugebiet Mühleberg wohl schon etwas nervös seien. Grund dafür sei der geplante Waldkindergarten. "Man fragt sich, wie es wohl mit der Zufahrt sowie den Parkplätzen klappen wird", erklärte Reiner.

Genügend Parkplätzevor Ort vorhanden

Der Bürgermeister beruhigte: Zum einem habe man die Luxussituation, dass man den Waldkindergarten von beiden Seiten anfahren könne, zum anderen habe man genügend Parkplätze vor Ort. "Im Neubaugebiet gibt es außerdem viele junge Familien, wenn die ihre Kinder dann im Waldkindergarten unterbringen, müssen viele ja auch gar nicht dorthin fahren."

Wie Frey noch aus nichtöffentlicher Sitzung berichtete, ist die Gemeindeverwaltung Schonach betreffs des geplanten Waldkindergartens aktuell in Verhandlungen mit der katholischen Kirche, damit dieser die Trägerschaft übernimmt.