Auf eine für Schömberg neue Art soll das Problem fehlender Kindergartenplätze angegangen werden: mit einem Waldkindergarten. Der Gemeinderat beschloss, dafür ein Architekturbüro mit der Planung zu beauftragen.
Schömberg - Hauptamtsleiter Joachim Heppler wies in der Sitzung am Mittwoch darauf hin, dass bis Ende Juli kommenden Jahres voraussichtlich 14 Kinder auf die Kindergarten-Warteliste gesetzt werden müssten. Auch Bürgermeister Karl-Josef Sprenger bestätigte, dass die Plätze sowohl im Unter-Drei-Bereich als auch darüber knapp würden.
"Schöne Alternative"
Neben anderen Lösungen sei auch die eines Waldkindergartens genannt worden, so Sprenger. Es sei eine "schöne Alternative", zumal einige Eltern versichert hätten, ihre Kinder in diese Einrichtung schicken zu wollen. Und auch der Gemeinderat sei bei der Besichtigung des Waldkindergartens in Geislingen von dieser Art der Betreuung angetan gewesen.
Ute Hölle vom Ostdorfer Planungsbüro Hölle nannte als möglichen Standort den Kapf beim Palmbühl. Dort gebe es Wald und ein Wiesengrundstück, auch die Besonnung sei gut. Zudem sei ein Parkplatz in der Nähe. Hölle stellte au zudem erste Pläne für eine eingeschossige Schutzhütte vor, die auf jeden Fall notwendig sei.
Edwin Nagel hatte Bedenken wegen des Standorts. Es könne Vandalismus nicht ausgeschlossen werden, da sich in der Nähe ein Grillplatz befinde und Nutzer eventuell sich die Schutzhütte vornehmen könnten. Er schlug als Standort den hinteren Teil des Schulzentrums vor, "denn da sind auch Bäume und Wiesen". Außerdem sei dieser gut zu erreichen.
Standort beim "Kapf"
Der Gemeinderat entschied sich aber dafür, beim Standort "Kapf" zu bleiben, wobei noch der genaue Platz zu bestimmen ist. Außerdem wurde Ute Hölle beauftragt, Pläne für eine zweigruppige Nutzung der Schutzhütte – die einfachere Variante eines Bauwagens wurde verworfen – und eine mögliche Ganztagsbetreuung auszuarbeiten.
Laut Sprenger werde zudem ein Betreuungskonzept entwickelt, bei dem auch die Öffnungszeiten festgelegt werden. "Der Waldkindergarten bringt Entspannung", so der Bürgermeister, wobei die Realisierung schnell kommen müsse.
