Die Gemeinde Waldachtal erwartet einen Jahresüberschuss. Foto: © Stockfotos-MG – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Finanzen: Trotz Corona: Statt mit einem Fehlbetrag rechnet die Gemeinde mit einem Jahresüberschuss im Haushalt

Der Gemeinderat Waldachtal wurde in seiner öffentlichen Sitzung am vergangenen Dienstag von Kämmerin Sina Müller über die finanzielle Lage der Gemeinde angesichts der Corona-Pandemie informiert.

Waldachtal. Demnach habe sich die finanzielle Gesamtlage der Gemeinde entspannt und anstatt eines Fehlbetrags könne durchaus ein Jahresüberschuss im laufenden Jahr noch erzielt werden.

Müller erklärte, dass sich Eckpunkte verändert hätten: So haben sich aufgrund der abgesagten Veranstaltungen die entgangenen Mieteinnahmen von 4000 Euro im Juni 2020 auf nunmehr 10 000 Euro mehr als verdoppelt. Zur Fremdenverkehrsabgabe und zur Entwicklung der Gewerbesteuer könne die Verwaltung derzeit keine anderen Angaben als im Juni 2020 abgeben, erläuterte Müller.

Jedoch erhalte die Gemeinde einen größeren Anteil an der Einkommens- und Umsatzsteuer wie auch beim Familienlastenausgleich als ursprünglich zur Jahresmitte erwartet. Der Planansatz sei zwar nicht erreicht, doch erwartet die Verwaltung beim Einkommensteueranteil etwa 150 000 Euro, beim Umsatzsteueranteil rund 19 000 Euro sowie beim Familienlastenausgleich deren 9 000 Euro.

Unterstützung von Bund und Land

Bund und Land haben Unterstützung in Höhe von zirka 945 500 Euro, davon 835 000 Euro Gewerbesteuerkompensationsbetrag, und 110 500 Euro Soforthilfe geleistet, was sich jedoch auch auf die FAG-Umlage auswirken werde.

Auch wurden Mehrbeträge in Höhe von 250 000 Euro beim Verkauf von Grundstücken in Neubaugebieten erzielt. Außerdem betrug die Gewerbesteuernachzahlung rund eine Million Euro. Statt der ursprünglich erwarteten Mindereinnahme von rund 1,1 Millionen Euro geht Müller von Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von fünf Millionen Euro aus.

Es sei noch Vorsicht im Hinblick auf die tatsächliche finanzielle Lage geboten, so Bürgermeisterin Annick Grassi. Doch sie zeigte sich auch zuversichtlich: "Wir werden eher mehr kriegen als uns fehlt."