Tierlieb: Simone Renz streichelt die Hofkatze. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder Bote

Tag des offenen Stalls: Familie Renz lädt am Samstag zum Hoffest nach Oberwaldach

Zu ihrem Hoffest lädt die Familie Heinz Renz am Samstag, 25. August, ab 11 Uhr auf den Waldacher Hof in Oberwaldach ein. Mit dem Fest verbunden ist ein Tag des offenen Stalls.

Waldachtal-Oberwaldach. Ab 15 Uhr wird am Samstag Ponyreiten mit Simone Renz angeboten. Ab 16 Uhr unterhält der Männergesangverein Harmonie Tumlingen/Hörschweiler/Cresbach die Gäste. Die Bewirtung beginnt um 11 Uhr im Festzelt. Der Hofladen mit Waren aus eigener Produktion ist von 9 bis 17 Uhr geöffnet.

Selbstverständlich hat Heinz-Otto Renz als Aktiver der Harmonie erneut seine Sangeskameraden von der Harmonie engagiert. Verwandte, Bekannte und Sängerkameraden helfen mit, das Hoffest zu stemmen. Vermutlich wird auf dem Hof auch eine Muttersau mit Ferkeln gezeigt. Viele Besucher aus Nah und Fern werden erwartet.

Leben auf dem Land

Eine Landleben-Idylle: Um den Waldacher Hof weiden Kühe mit ihren Kälbern. Gackernde Hühner genießen das frische Grün. Die Familie Renz hält eine ganz besondere Schweinerasse: Das Schwäbisch-Hällische Landschwein gilt als gefährdete Nutztierrasse und bürgt für eine feinfaserige Fleischqualität. Drei Ponys, Hasen und Katzen sowie Hofhündin Betty warten auf Streicheleinheiten.

Die 13-jährige Realschülerin Simone Renz liebt Tiere, insbesondere ihre drei Ponys, und hilft gern auf dem Hof und im Hofladen mit. Vater Heinz Otto Renz freut sich: "Von der Realschule hat sie eine Belobigung erhalten."

Herz für Landwirtschaft

Vom Schreiner zum Bauern: Gern erzählt der 53-jährige Heinz Otto Renz die zielführende Episode aus seinem Leben: "Von meinem Konfirmationsgeld habe ich zwei Schafe gekauft." Die Landwirtschaft hatte ihn von Jugend an nicht mehr losgelassen. Die beiden Paarhufer bildeten den Grundstock für eine Schafherde mit über 100 Tieren. Er erlernte den Beruf des Schreiners und war an mehreren Stellen tätig, doch sein Herz schlug immer für die Landwirtschaft, die ihm Raum zur Selbstverwirklichung gab. Heute betreibt die Familie Renz die Nebenerwerbslandwirtschaft mit 16 Mutterkühen, über 30 Stück Jungvieh, etwa 20 Mastschweinen und freilaufenden Hühnern.

Erst dieser Tage wurde ein neues Kälbchen geboren und ist schon Tag und Nacht auf der saftigen Weide. Dort grasen Limousin-Rinder, die aus der gleichnamigen Region in Zentralfrankreich stammen, und Simmentaler Fleckvieh aus der Schweiz. Der Nebenerwerbslandwirt ist froh über die Unterstützung durch seine Eltern Otto und Margarete.

Oberste Priorität genießt bei der Familie Renz die Direktvermarktung durch ihr Waldachtaler Hoflädle. Weil Lammfleisch längst nicht mehr rentabel ist, setzt er auf Mutterkühe, um Rindfleisch direkt zu vermarkten. Inzwischen umfasst das Angebot des Hofladens neben speziellen Fleisch- und Wurstwaren auch Kartoffeln, Bauernbrot, Gemüse, Teigwaren und Eier. "Die Direktvermarktung läuft gut", bestätigt die Landwirt-Familie. Samstags backt Ruth Renz zudem 30 bis 40 Laibe Bauernbrot.

In die Ferienwohnung des Waldacher Hofes kommen übrigens internationale Feriengäste bis aus Israel. Zwei Drittel der Gäste stammen aus den Niederlanden und Belgien. Sie suchen im Tal der Waldach ländliche Ruhe und Idylle, was ihnen in schöner Aussichtslage auf Oberwaldach auch geboten wird.