Leiterin Karin Fahrner überrascht die Senioren in Salzstetten mit einem ebenso sinnigen wie kreativen Weihnachtsgeschenk, um die Verbindung der Herzen zu stärken.Foto: Maier Foto: Schwarzwälder Bote

Weihnachten: Karin Fahrner beschenkt Salzstetter Senioren / 61 Päckchen gepackt / Hoffnung auf baldiges Wiedersehen

Karin Fahrner überraschte die Senioren in Salzstetten rechtzeitig zum Christfest mit einem Weihnachts- und Neujahrsbrief. 61 Geschenkpäckchen stellte sie den älteren Mitbürgern selbst zu.

Waldachtal-Salzstetten. Die engagierte Seniorenleiterin hat damit den "Silberperlen" im Ort eine Weihnachtsfreude bereitet. "Die Zeit war von Abstand und Ferne gezeichnet. Wir haben uns kaum oder sehr selten gesehen und die Aktivitäten und Treffen sind ausgefallen."

Wie den Ruheständlern, die immer gern zu ihren monatlichen Treffen gekommen sind, sei das auch dem Team nicht leicht gefallen. Die Corona-Pandemie habe das erforderlich gemacht. Das sei schwer für alle. Aber: "Es ist für uns alle notwendig. Auch in den kommenden Tagen." Karin Fahrner bekräftigt: "Dem Seniorenteam und mir bleibt aber trotz dieser schwierigen Situation die Verbundenheit zu euch allen erhalten." Sie wendet sich direkt an die zum Teil isoliert lebenden alten Menschen, die es besonders schwer haben, mit dieser Pandemie klar zu kommen: "In Gedanken und mit unseren guten Wünschen sind wir bei euch und hoffen, dass es euch allen gut geht und ihr gesund seid und bleibt. Unsere Gedanken verbinden uns im Herzen!"

Ihre Weihnachts-Aktion habe sie für ihre Senioren sehr gerne gemacht. Denn: "Es ist schön und tut auch gut, wenn man anderen eine Freude bereiten kann", erklärt die 57-jährige Leiterin. Dazu eine nette Anekdote, die sich kurz vor Weihnachten ereignet hat: In einer Familie in Salzstetten sagte ein dreijähriges Enkelkind namens Sophia: "Lass uns vor die Tür schauen, ob der Nikolaus noch mehr Geschenke gebracht hat." Als sie nachschaute, stand freilich kein Paket vor der Haustür. Der Nikolaus hat seine Arbeit schon am 6. Dezember erledigt. Nach zehn Minuten bemerkte das kleine Mädchen, dass doch ein Geschenkpäckchen vor der Haustür lag und das Licht vor der Haustür brannte. Welche Überraschung: "Der Nikolaus hat doch ein Geschenk gebracht." Voller Glück nahm die Dreijährige das Geschenk in die Hand. Beim Öffnen kam ein Nikolaus-Holzstern und eine Weihnachtskerze mit Sternen-Motiven hervor. Was für eine Freude. Und ein dreiseitiger Weihnachts- und Neujahrsbrief, liebevoll verfasst und unterzeichnet von Karin Fahrner, lag dem Weihnachtsgeschenk an die Salzstetter Senioren bei. Natürlich darf das Enkelkind Sophia die Geschenke zum Christfest für sich behalten. Sie zeigte sich ganz glücklich. Was lehrt diese weihnachtliche Geschichte, die sich tatsächlich dieser Tage zugetragen hat? Nur ja nicht den Glauben an das Gute in dieser Welt verlieren.

Karin Fahrner sagt: "Wir haben die Hoffnung, dass sich die Situation im kommenden Jahr deutlich verbessern wird, wir uns wieder treffen, miteinander reden und auch zusammen lachen dürfen." Seelenbalsam bringt sie in einem beigelegten Gedicht "Kommt, wir wollen ein Licht anzünden" und in der adventlichen Geschichte von den vier Kerzen zum Ausdruck. Diese Lichter sollen auch in Salzstetten Frieden, Glauben, Liebe und Hoffnung wieder zum Leben erwecken. Sie empfiehlt, die Weihnachtszeit zu Ruhe und Besinnlichkeit zu nutzen. "Dort, wo möglich und gewünscht, kann auch ein Telefongespräch mit Menschen, welche uns am Herzen liegen, eine sinnvolle Alternative sein."