Ein Sternsinger-Stand in der Herz-Jesu-Kirche Lützenhardt informiert über die Aktion 2021 in der katholischen Seelsorgeeinheit. Mehr als 7100 Euro kamen an Spenden in der katholischen Seelsorgeeinheit Waldachtal/Pfalzgrafenweiler zusammen.Foto: Maier Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Ergebnis der Vorort-Spenden aus der katholischen Seelsorgeeinheit Waldachtal/Pfalzgrafenweiler liegt vor

Segen bringen – Segen sein: Diese wichtige Botschaft gelangte im zweiten Corona-Jahr 2021 nicht direkt durch die gewohnten Besuche der Sternsinger Gruppen in die Häuser, sondern auf andere Art. Dennoch hat die weltweit größte Hilfsaktion von Kindern für Kinder auch in Waldachtal und Pfalzgrafenweiler wieder große Unterstützung erfahren.

Waldachtal/Pfalzgrafenweiler. In der katholischen Seelsorgeeinheit kamen 7116 Euro an Spenden zusammen. Das sind allerdings nur die vor Ort registrierten Zuwendungen. Die große Unbekannte kommt noch hinzu. Jedenfalls: Mit diesen Spenden können Kindern aus armen Familien weltweit bessere Lebensperspektiven geboten werden. Gerade in Zeiten der weltweit verbreiteten Corona-Pandemie ist die Not von Kindern besonders groß, gibt es in aller Welt nicht so gute soziale Absicherungen wie in Deutschland.

Dankbar ist die katholische Seelsorgeeinheit Waldachtal/Pfalzgrafenweiler für 2830 Euro aus Pfalzgrafenweiler, 2051 Euro von Salzstetten und 2235 Euro aus Lützenhardt und weiteren Teilorten von Waldachtal. Dies ist die Summe aus Spendentüten und Überweisungen an die örtlichen Kirchengemeinden, wie die Pfarramtssekretärinnen Christiane Schmid aus Lützenhardt, und Marlies Störzer aus Salzstetten, bestätigen. "Viel Geld, mit dem wertvolle und wichtige Projekte in der ganzen Welt gefördert und unterstützt werden können. Ein ganz herzliches Dankeschön und Vergelt’s Gott allen großzügigen Spenderinnen und Spendern sowie allen Helferinnen und Helfern", sagt die Leitung der katholischen Seelsorgeeinheit. Zum hinkenden Vergleich: Im Jahr 2020 sammelten die Sternsinger in Lützenhardt (mit weiteren Waldachtal-Ortschaften) über 3960 Euro, in Pfalzgrafenweiler 6070 Euro und in Salzstetten mehr als 3976 Euro. Das bedeutete einen neuen Spendenrekord in der seitherigen Historie.

Viele spenden direkt

Das tatsächliche Gesamtergebnis der Sternsinger-Aktion 2021 in der katholischen Seelsorgeeinheit ist freilich deutlich höher. Denn dieses Jahr gingen auch viele Spenden direkt an die Zentrale des Kindermissionswerks "Die Sternsinger" in Aachen und konnten daher nicht den Resultaten der örtlichen Kirchengemeinden zugeordnet werden.

"Aufgrund der Corona-Ausgangsbeschränkungen mussten wir in diesem Jahr die Aktion alternativ gestalten. So haben wir umgeplant und Segenstüten mit einem Segenstext sowie einem Gruß der Sternsinger, einem Segensaufkleber, Spendentüten und Infos, wie und wo das Spenden möglich ist, in unseren Kirchen in Lützenhardt, Pfalzgrafenweiler und Salzstetten bis zum 7. Februar ausgelegt und sogar kontaktlos in die Briefkästen verteilt", beschreibt die Seelsorgeeinheit den Ablauf der diesjährigen Sternsinger-Aktion.

Ihm tue es persönlich leid, so Pfarrer Anton Romer, dass die Aktion nicht wie geplant mit Hausbesuchen durchgeführt werden konnte. Er lobt die Bereitschaft der Kinder und Jugendlichen, die sich schon bereiterklärt hatten. "Wir konnten den Segen durch Aufkleber und Kreide in die Häuser bringen, kontaktlos." Erfreut ist er über die gute Resonanz: "Aber doch haben viele gespendet für arme Kinder in aller Welt. Dafür bin ich sehr dankbar." Am wichtigsten sei es, dass die Spenden die bedürftigen Kinder und Familien erreichen.

Für Lützenhardt und weitere Teilorte plante Birgit König, Aktionsleiterin der Herz-Jesu-Gemeinde, ursprünglich Hausbesuche ab Februar: "Unsere Hoffnung hat sich nicht erfüllt. Hausbesuche waren coronabedingt leider nicht möglich." Daher hat Birgit König erst kürzlich noch 130 Spendentüten an potenzielle Spender verteilt.

Ehrenamtliche Hilfe

Hildegard Beichel, die seit über 25 Jahren die Dreikönigssinger-Aktion in der katholischen St. Martinsgemeinde in Pfalzgrafenweiler leitet, ist dankbar dafür, dass zwölf Ehrenamtliche aus der Kirchengemeinde heuer mitgeholfen haben: "Sie haben die Spendentüten samt Segensaufklebern an mehr als 450 Haushalte in Pfalzgrafenweiler und Teilorte verteilt." Respektvoll merkte die 65-jährige Mesnerin von Sankt Martin an: "Wir wurden dankenswerter Weise auch von evangelischen Christen unterstützt."

Salzstettens Aktionsleiterin Marlies Störzer resümiert: "Es hat sich trotz allem gelohnt, auch wenn die Kinder leider nicht wie gewohnt unterwegs sein konnten. Auf jeden Fall haben wir einen guten Beitrag geleistet."

Respekt zollt die Zentrale des Kindermissionswerks allen Dreikönigssingern, allen Protagonisten und Spendern: "In ganz Deutschland waren die Sternsinger, die sonst als königlicher Besuch unterwegs sind, in diesem Jahr digital und kontaktlos unterwegs. Das verdient ein riesiges Dankeschön!" Heuer lief alles unter erschwerten Bedingungen ab. Daher erklärt die deutsche Schaltstelle: "Wo ein Wille ist, ist auch ein Segen – das habt ihr bei der diesjährigen Aktion mehr als gezeigt. Dafür sagen wir von ganzem Herzen Danke und ziehen die Krone vor euch."