Der Vorstand des SFV ist wieder komplett (von rechts): Jürgen Geiger (Vorsitzender), Irmgard Tillwich (stellvertretende Vorsitzende), Sabine Moritz (Kassier) und Bianca Rampf (Schriftführerin). Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Situation des Vereins stellt sich bei Mitgliederversammlung positiver dar als befürchtet

Bereits seit November 2010 kämpfte der Schulförderverein (SFV) der Grundschule Waldachtal ums Überleben. Andrea Rieger war es damals unter anderem zu verdanken, dass durch ihren Amtsantritt als Vorsitzende im November 2010 dem Verein neues Leben eingehaucht wurde.

Waldachtal-Vesperweiler. Knapp sieben Jahre später stand der SFV jedoch erneut vor dem Aus. Seit der Hauptversammlung im Januar stand der Verein ohne Kassierer und Vorsitzenden da. Irmgard Tillwich, die seitdem kommissarisch den Vorsitz ausübte, nutzte viele Gelegenheiten, um aktiv an die Eltern der Grundschule heranzutreten. Im vergangenen Monat versuchte der SFV zudem durch eine Infoveranstaltung in der "Schenke&mehr" in Tumlingen auf die prekäre Lage aufmerksam zu machen. Mit geringem Erfolg.

Anders stellte sich die Situation bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung des SFV in dieser Woche im Gasthaus Linde in Vesperweiler dar. "Ich bin überwältigt. Das haben wir in den letzten zehn Jahren nicht mehr erlebt", freute sich Tillwich über das Erscheinen von immerhin 14 Mitgliedern. Auch Bürgermeisterin Annick Grassi räumte dem SFV Platz in ihrem Terminkalender ein. "Heute Abend muss eine Entscheidung fallen", verdeutlichte Grassi den Mitgliedern. Tillwich sprach zunächst ihren besonderen Dank an Schriftführerin Sabine Moritz aus, die seit Januar zusätzlich das Amt des Kassierers kommissarisch ausübte. "Sie war der Motor des Ganzen", beschrieb Tillwich die treibende Kraft des SFV. Ferner habe Moritz seit Januar unermüdlich Personen angesprochen, um den Verein am Leben zu erhalten. 20 neue Mitglieder konnte der Verein sogar noch hinzugewinnen.

Fußbälle finanziert

Moritz verschaffte der Versammlung einen groben Überblick über die Aktivitäten und Finanzen des Vereins. Investitionen gab es im vergangenen Jahr zum Wohle der Kinder, weil sich der Verein bei der Tischtennis AG ebenso beteiligte wie bei mehreren Kuchenverkäufen. Des Weiteren gab es Unterstützung bei der Fahrradprüfung der Klasse vier, bei Bewirtungen bei Theaterveranstaltungen sowie bei dem Kino-Mobil im Haus des Gastes. Der SFV finanzierte Essen und Getränke bei den Bundesjugendspielen wie auch Fasnetsküchle zur Faschingsfeier der Grundschule. Neue Fußbälle und Fußballtore sowie die neuen Hüpfspiele an der Grundschule wurden ebenfalls vom SFV mitfinanziert. Auch für das laufende Jahr stellte der Verein wieder Gelder zur Verfügung. Der SFV übernahm mehrmals die Kosten der Eintrittsgelder für Ausflüge der Schulklassen und übernahm die Buskosten für die Abschlussfahrt der Klassen 4a und 4b. Ebenso blieben dank des Fördervereins die Buskosten für die Klassenfahrten der 2a, 2b und dritten Klasse nicht an den Eltern hängen. Hochgerechnet investierte der SFV im laufenden Schuljahr zwischen 120 und 150 Euro pro Schüler.

Dann galt es, die freien Ämter zu besetzen, damit solche Investitionen im Sinne der Eltern und deren Kinder in Zukunft weiterhin getätigt werden können. Als Grassi jedoch die Frage in den Raum warf, wer sich für eines der Ämter bereit erklärt, herrschte zunächst Stille. Tillwich verriet den Anwesenden, die Bürgermeisterin habe zugesichert, falls sich wirklich niemand anderes finden ließe, würde Grassi sich notgedrungen zur Wahl stellen. Dazu sollte es jedoch nicht kommen. Jürgen Geiger erbarmte sich letztlich, die Führung des SFV bis zur nächsten Hauptversammlung zu übernehmen. Für das Kassenamt konnten die Anwesenden zunächst keinen Nachfolger bestimmen. Moritz schlug vor, ihr kommissarisches Amt in offizieller Funktion zu übernehmen und stattdessen als Schriftführerin zurückzutreten. Die Mitglieder regten eine Satzungsänderung an, die ermöglichen soll, dass ein Vorstandsposten durch zwei Personen gleichzeitig ausgeübt werden kann. Diese Änderung kann jedoch nur im Rahmen der Hauptversammlung, die voraussichtlich im März stattfinden wird, beschlossen werden. Bianca Rampf haderte zuerst mit ihrer Entscheidung, die Schriftführung zu übernehmen. Tanja Martini, die bereits als Schriftführerin für den Förderverein Bürgertreff Tumlingen tätig ist, sicherte Rampf ihre Hilfe zu. Nach der Satzungsänderung will Martini das Amt gemeinsam mit Rampf ausüben. Ebenso konnte der Verein neue potenzielle Beisitzer für sich ausmachen. Bereits im Vorfeld regten die Mitglieder an, den Beisitz zu vergrößern, um den Vorstand dadurch in seiner Arbeit entlasten zu können. Die Beisitzerin Kerstin Held soll nun von Silke Schittenhelm, Alexandra Dreher, Marcus Schairer und Mareike Haas-Ziefle Gesellschaft bekommen.