Mit Wolfram Fischer und Wolfgang Haug zwei Waldachtaler in der neuen Band / Gastspiel beim Dorffest

Von Walter Maier

Waldachtal-Salzstetten. Eine neue Pop-, Rock- und Party-Band macht die Straßen von Waldachtal unsicher. Am 6. Juli, ab 21 Uhr präsentieren sich die Vollblut Musiker zum ersten Mal beim Dorffest in Salzstetten. Mit von der Partie bei "Potluck" sind in der 2012 in Waldachtal gegründeten Gruppe die beiden erfahrenen Waldachtaler Instrumentalisten Wolfram Fischer, Salzstetten (Gitarre und Gesang) und Wolfgang Haug, Tumlingen (Keyboard). Die Band hat also ein Heimspiel. Wörtlich übersetzt heißt Potluck "Glück im Topf". Darunter versteht man ein köstliches Mahl, zu dessen Gelingen mehrere Köche beitragen. Die sechs Mitglieder der Band kommen aus dem Großraum Freudenstadt-Tübingen-Böblingen. In das musikalische Menü bei "Potluck" bringen sich eine junge Sängerin und fünf "alte Hasen", die gemeinsam mehr als 150 Jahre Banderfahrung haben, ein.

Geboten werden deutsche und englische Pop- und Rockklassiker von den 1960ern bis heute. Darunter auch Stücke, die nicht von jeder Band zu hören sind. Bei "Potluck" kann man sicher sein, dass jeder Ton zu 100 Prozent live gespielt wird. Die Instrumentalisten und Sänger kokettieren mit Spielfreude, sauberem Satz-Gesang, modernem Equipment, hochwertigen Instrumente und einer klaren Abmischung für den guten Ton. Bei größeren Festivitäten wird die Band von einem professionellen Tontechniker unterstützt.

Klassiker wie "Born To Be Wild" oder "Highway To Hell" zählen ebenso zu ihrem Repertoire wie Rock’n’Roll-Titel wie "Great Balls Of Fire" und "Blue Sued Shoes" oder deutschen Hits von "Du hast den Farbfilm vergessen" über "Sexy" bis zu "Fürstenfeld".

Und das sind die Gesichter von "Potluck": Melanie Pietsch beherrscht im Lead-Gesang die zarten Töne einer Amanda Marshall ebenso wie die kräftigen einer Beth Ditto und setzt auch in der zweiten Stimme Akzente, wenn einmal einer der Herren das Front-Mikro übernimmt. Wolfram Fischer ist ein erfahrener Gitarrero mit überzeugenden Führungsqualitäten in Rhythmus, Dynamik und Solospiel.

Hans Minar gilt als ein Spitzen-Bassist, der wie die meisten Meister seiner Zunft wenig redet. Extrem trainingsfleißig, verschweigt er außerdem sein großes Talent auch am Sechs-Saiter. Fragt man ihn, ob alles in Ordnung sei, antwortet er gewöhnlich mit: "Basst scho’".

Bodo Franz bedient bei "Potluck" die Trommelstöcke, hat Rhythmus und Takt im Blut wie kaum ein anderer Drummer. Er ist ein umtriebiger Mensch mit markanter Singstimme und beherrscht auch die hohen Töne wie ein Zeisig.

Wolfgang Haug gibt an den Tasteninstrumenten ordentlich Gas. Beim "souligen" Klang seiner Hammond und seines Korg- oder Roland-Pianos werden nicht nur Frauenherzen schwach. Gelegentlich muss ihn "Potluck" an eine flotte Böblinger Sängerin und ihre Band abgeben. Wie sagen die Kölner? "Et hätt noch immer jot jejangen!"

Christof Schmid-Flemmig ist von Haus eigentlich ein "Tastenquäler", versucht sich aber als Sänger, Rhythmusgitarrist und neuerdings am Saxophon. Die anderen tragen es mit Fassung, wenn er von seinen goldenen Musikerzeiten spricht, damals in den 1970ern. Könnte man fragen: Noch? In Salzstetten will das Sextett neue Fans aus der Region gewinnen.