Die Spielstraße kam bei den jüngeren Besuchern bestens an. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

Waldachtaler Feuerwehr präsentiert sich der Öffentlichkeit / Können bei Schauübung demonstriert

Waldachtal (il). Retten, löschen, bergen, schützen: Das sind die vier Aufgabengebiete der freiwilligen Feuerwehr, die sich die vielen Besucher am Tag der Feuerwehr in Waldachtal etwas näher bringen lassen konnten.

Das Wetter meinte es nicht gerade gut mit der Waldachtaler Feuerwehr. Vielleicht war das der Grund, warum die Besucher nicht ganz so zahlreich dem ökumenischen Gottesdienst beiwohnten. Dieser wurde vom evangelischen Pfarrer Markus Arnold und Pfarrer Anton Romer geleitet und musikalisch umrahmt vom Chor Laudate und dem Musikverein Cäcilia aus Lützenhardt, der auch noch bis in den Nachmittag hinein die Besucher unterhielt.

Im Anschluss bot sich den Gästen die Gelegenheit, bei einem gemütlichen Frühschoppen zusammen zu sitzen. Nach und nach strömten aber dann immer mehr Gäste zum Feuerwehrhaus und genossen sichtlich die gesellige Atmosphäre.

Ein rundum perfekter Nachmittag für Groß und Klein

Einen Riesenspaß erwartete die Kinder gegen Mittag, als die Jugendfeuerwehr eine Spielstraße aufbaute. Hier war das Geschick der Kids gefragt, wenn es etwa darum ging, einen Tennisball durch ein Labyrinth zu bugsieren – und das nur durch das Auf- oder Ablassen von zwei Hebekissen, wie sie bei der Feuerwehr in Gebrauch sind. Ebenfalls für Begeisterung sorgten das Schlauchkegeln, das Zielspritzen mit Feuerwehrschläuchen oder das Kinderschminken. Wer einmal in einem richtigen Feuerwehrauto sitzen wollte, hatte hier die beste Gelegenheit. Mit Neugier und leuchtenden Augen erkundeten die Kids die Ausrüstung der Feuerwehr und ihrer zahlreichen Einsatzfahrzeuge, die in einer Reihe vor dem Feuerwehrhaus aufgestellt worden waren.

Es war ein rundum perfekter Nachmittag für Groß und Klein, der ohne die Jugend der Feuerwehr Waldachtal rund um ihren Jugendwart Patrick Fischer so nicht möglich gewesen wäre. Vielleicht überlegt sich nun der eine oder andere Jugendliche, ob er nicht doch der Jugendabteilung der Feuerwehr beitreten möchte.

Sich einmal wie ein Feuerwehrmann fühlen – das dachten bestimmt viele Besucher, die im Mannschaftsraum bei den großen Atemschutzgeräten Platz nahmen. Was viele junge Besucher faszinierte, war die Erste-Hilfe-Abteilung der Wehr. Michael Krüger demonstrierte ihre Arbeit an einem Dummy und erklärte den interessierten Besuchern Schritt für Schritt die Maßnahmen zur Erstversorgung eines Verletzten. Selbstverständlich durften die vielen Besucher auch selbst einmal Hand anlegen und sich als Lebensretter versuchen. Krüger konnte hier einiges an Wissen vermitteln.

Groß war auch das Interesse der Bürger aus den benachbarten und befreundeten Feuerwehrabteilungen, die ein paar gemütliche Stunden im Feuerwehrhaus verbrachten und sich über das Feuerwehrhaus und die Fahrzeuge der Waldachtaler Wehr ausführlich informieren ließen.

Nachmittags zeigte dann die Jugendfeuerwehr noch einmal ihr Können. Mit dem Löschgruppenfahrzeug kamen die neun Mitglieder auf den Hof gebraust. Gruppenführer Lukas Johannsen erkundete die Lage. Eine kleine Hütte war in Brand geraten und musste nun von den Nachwuchsfeuerwehrmännern schnellstmöglich gelöscht werden. Johannsen wies seine Mannschaft in deren verschiedene Aufgaben ein. Ruhig und gekonnt wurden so in wenigen Minuten Schläuche ausgerollt und aus drei Strahlrohren spritzte das Wasser auf das brennende Objekt. Routiniert und schnell konnte so diese Übung reibungslos abgeschlossen werden.

Wenig später demonstrierte die aktive Feuerwehrabteilung in etwa den selben Löschangriff. Um die Schwierigkeit etwas zu steigern, wartete auf dem Dach eine Person, die mit Hilfe einer Leiter gerettet werden musste. Parallel galt es, den Brand zu bekämpfen. Auch dieser Einsatz konnte mit Bravour abgeschlossen werden.

Mit einem gemütlichen Abend endete dieser gelungene Tag, der den Besuchern einen hervorragenden Einblick in das Leben der Feuerwehrleute gestattete. Dies war nicht zuletzt der perfekten Organisation der freiwilligen Feuerwehr zu verdanken.