Verkehrssicherheit: Präventionsprogramm für den Straßenverkehr sehr beliebt bei Kindergärten und Schulen
Das kleine Zebra hat sich verlaufen: Es findet seinen Zirkus nicht mehr. Zum Glück gibt es Polizist Karl Müller. Zusammen mit den Kindern des Salzstetter Kindergarten hilft er dem kleinen Zebra wieder zurück zu seiner Familie zu finden. Dazu gibt es viele wertvolle Verhaltensregeln für den Straßenverkehr, die meisten von den Kindern selbst.
Waldachtal-Salzstetten. "Warum liegt da Kaugummi?", fragt das kleine Zebra, gespielt von Sarah Gros, und betrachtet die weißen Streifen, die Müller auf den Boden gelegt hat. "Das ist kein Kaugummi, das ist ein..." "Zebrastreifen!", ergänzen die Kinder eifrig. Wozu ein Zebrastreifen gut ist, und was man auf ihm machen darf, wissen die Kinder ebenso gut, wie was man nicht tun sollte. Quatsch machen beim Überqueren zum Beispiel. Müller, der für das Referat Prävention des Polizeipräsidiums Tuttlingen schon seit fünf Jahren mit dem "kleinen Zebra" zusammen über die Regeln im Straßenverkehr informiert, zeigt sich begeistert von so viel Wissen.
Die circa 45 Minuten lange Aufführung für Sicherheit im Straßenverkehr wird von den Kindern mit Begeisterung, Lachen und viel Aufmerksamkeit verfolgt. Das läge laut Müller daran, dass die Kinder selber erklären, wie die Regeln im Straßenverkehr funktionieren: "Wir möchten nicht vorne stehen und den Kindern alles erzählen, das dürfen sie selber machen. Da bleibt viel mehr hängen", meint auch Kollegin Gros, die seit zehn Jahren als "kleines Zebra" aktiv ist. Als Schauspielerin und Theaterpädagogin sei es für sie immer von Vorteil, die Kinder in das Spiel einzubinden.
Das interaktiv gestaltete Theater, das von der Unfallkasse Baden-Württemberg finanziert wird, soll dabei nicht nur für die Kleinen sein. Müller und Gros ist es ein Anliegen, dass auch die Erwachsenen Spaß haben. Denn auch sie sind gefragt, wenn es um das Thema Sicherheit geht. "Haben eure Eltern am Steuer manchmal das Handy in der Hand?", fragt Müller in die Runde. Einige Kinder nicken. "Das darf man aber nicht", meint eines der Kinder. Richtig, das dürfe man nicht, so Müller.
Er hilft deshalb nicht nur dem "kleinen Zebra", sondern schult in Präventionen auch Erwachsene, wie sie mit ihren Kindern im Straßenverkehr sicher zurechtkommen und ein gutes Vorbild sind.
Das kleine Zebra weiß nun nicht nur dank Müller, sondern auch dank der Kinder sehr viel, wie es sich als Fußgänger im Straßenverkehr zu verhalten hat. Mit einprägsamen Liedern, die ihre Melodien von bekannten Kinderliedern geliehen bekommen, kann es sich nun gut merken, was zum Beispiel beim Überqueren einer Straße wichtig ist: "Links, Rechts, Links, Augen auf, das bringts", singt es zu den Tönen der Kinderweise "Bienchen, summ herum". "Das bleibt richtig im Ohr", so Müller über die Lieder, "meine Kinder singen das zu Hause auch immer. Und so bleibt es auch gut im Wissen verankert."
Müller und Gros werden noch in 93 weiteren Kindergärten im Kreis Freudenstadt unterwegs sein, insgesamt freuen sich über 1000 Kinder schon auf den Besuch des kleinen Zebras. Eine große Beliebtheit des Theaters, die auch Doris Wössner vom Kindergarten "blinkender Sonnenstern" in Salzstetten bestätigt: "Wir haben das Programm zum ersten Mal hier, und es ist toll zu sehen, wie es den Kindern gefällt."
Am Ende findet Polizist Müller heraus, wo der Zirkus "Pipinelli" des kleinen Zebras hin ist: nach Dornstetten, so habe ihm ein Kollege über Funk mitgeteilt. Als Freund und Helfer nimmt er das kleine Zebra im Polizeiauto mit – natürlich ordnungsgemäß auf der Rückbank im Kindersitz. Davor gibt es aber noch ein Kindermagazin für die tollen Zuschauer: "Das kleine Zebra mit Oskar, Anna und Willi auf dem Schulweg", wo die wichtigen Lektionen aus dem Theaterstück noch einmal gut aufbereitet dargestellt sind.
Mehr zum Thema Verkehrssicherheit und Prävention kann man auf der Webseite www.gib-acht-im-verkehr.de finden, näheres zum Theaterstück "Das kleine Zebra" findet man unter www.das-kleine-zebra.de.
