Straßenkinder in Kinshasa: Die Kolpingfamilie Salzstetten hilft.                                                      Foto: Maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Kolpingfamilie Salzstetten unterstützt "Straßenkinder in Kinshasa" sowie drei weitere Projekte

Von Walter Maier

Waldachtal-Salzstetten. Ein Stückchen Karton dient den 20 000 Straßenkindern in Kongos Hauptstadt jede Nacht als Ersatzbett. Sie sind obendrein stets der Gefahr ausgesetzt, als Kindersoldaten rekrutiert zu werden. Die Kolpingfamilie Salzstetten hilft den obdachlosen Kindern und Jugendlichen in Kinshasa. Die Kolpingfamilie fördert seit vielen Jahren das Projekt "Straßenkinder". In Afrika, Asien und Lateinamerika leistet sie seit über 40 Jahren Hilfe zur Selbsthilfe durch ihre jährliche Aktion Entwicklungshilfe. Sie unterstützt vier Projekte, die Kinderspeisung in Peru, Straßenkinder im Kongo, eine Krankenstation in Tansania und Kindergärten in Indonesien. Aktionstag 2012 ist am Sonntag, 22. April. Beginn ist um 9 Uhr mit einem Missionsgottesdienst in der katholischen St. Agatha-Kirche. Danach bittet bei einer Haussammlung die Mitglieder der Kolpingfamilie um Spenden für die Missionsprojekte.

Fotowand informiert über Verwendung von Spendengeldern

In der Kirche informiert eine Foto-Stellwand über die Verwendung der Spendengelder. In Huánuco in Peru erhalten Kinder aus armen Verhältnissen täglich ein warmes Mittagessen. Die Eltern verfügen oft nur über ein karges Einkommen und können ihre Familien kaum ernähren. Früher war der aus Salzstetten stammende Pater Anton Dettling über 20 Jahre in Peru tätig – heute betreut der Südtiroler Missionar Jakob Pezzei die "Comedores".

Die Steyler-Mission in Kinshasa sorgt sich um die vielen Straßenkinder in Kongos Hauptstadt. Weitere 95 Kinder konnten unlängst in deren Heime aufgenommen werden. Auch eine medizinische Betreuung ist gegeben. Generaldirektor Alpha Mazenga investiert in die Ausbildung der Jugendlichen in Handwerksberufen oder auf dem eigenen Bauernhof mit Hühnerfarm, Fischzucht und Bienenzucht.

Father Desiderius Rugemalira in Kilimahewa in Tansania sind neben der aufblühenden neuen Pfarrei Maria Malkia weitere 14 Außenstationen anvertraut. Tausende von Patienten erfahren medizinische Hilfe im Kleinkrankenhaus der Missionsstation, die sich auch um Aids-Kranke kümmert. Unterhalten werden außerdem Kindergärten, Schul- und Bildungseinrichtungen sowie Handwerksbetriebe wie eine Schreinerei und eine Steinfabrikation. Gemüse wird angebaut und Hennen werden gehalten, die täglich 400 Eier legen. Auf der Insel Flores in Indonesien möchte der schwäbische Pater Anton Kappler indonesische Kindergärten nach deutschem Vorbild betreiben. Er fördert die Ausbildung von 15 Erzieherinnen, die Fernkurse absolvieren. Abzweigen will Kappler einen Restbetrag für die Wasserleitung in Natarmude, sollte etwas vom Spendenbetrag noch übrig sein. Derzeit kuriert der Steyler-Missionar seine Unfall-Verletzungen aus – bis Ende Februar war er an den Rollstuhl gebunden. Der jüngste Tsunami in der Nähe von Sumatra hat glücklicherweise weder auf der Insel Flores noch an seinem Reha-Ort Surabaya Schäden hervorgerufen. Spenden für die Aktion Entwicklungshilfe der Kolpingfamilie Salzstetten können auch auf die Spendenkonten bei den örtlichen Banken überwiesen werden.