Gewählt wurden bei den Helfenden Händen (von links): Rudolf Emele (Beirat), Christa Ruoß (Einsatzleiterin), Heinz Hornberger (Beirat), Susanne Kübler (Helferin), Peter Spang (zweite Vorsitzende), Erika Burkhardt (erste Vorsitzende), Hans Tschositsch (Schriftführer) und Bernd Mettler (Kassierer). Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Zahl der Helfereinsätze ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen / Büro zieht nach Hörschweiler um

Der Verein "Helfende Bürger Waldachtal" (HBW) hielt seine Hauptversammlung im Gemeindehaus Tumlingen ab. Die Vorsitzende Erika Burkhardt stellte in ihrem Jahresbericht fest, dass sich die Einsatzstunden der Helfer stark erhöht haben.

Waldachtal. Nach Bericht der Einsatzleiterin Christa Ruoß waren insgesamt 1769 Stunden (ein Anstieg von 26 Prozent) gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Hauptsächlich ab Juli des vergangenen Jahres seien die Helfereinsätze gestiegen, so Ruoß. Dabei waren 34 Helfer im Einsatz. Immerhin gewann der Verein neun neue Personen hinzu, die bereit waren, Bürgern in Not zu helfen. Bei den Entlastungs- und Betreuungsstunden bei Personen mit Pflegegrad eins sind dabei insgesamt 1205 Stunden angefallen. 403 Stunden gab es bei der Hilfe im häuslichen Bereich zu verzeichnen. Gut angenommen wurde auch der Bereich "Begleitung und Fahrdienst", der 110 Stunden in Anspruch nahm. 6810 Kilometer Fahrstrecke haben die Helfer im vergangenen Jahr abgespult. Am häufigsten waren die Helfer des Vereins in Salzstetten (36 Prozent), in Tumlingen (35 Prozent) und Lützenhardt (20 Prozent) im Einsatz.

Unterstützt wird Einsatzleiterin Ruoß von Susanne Kübler, welche auch die Urlaubsvertretung übernahm. Der zweite Vorsitzende Peter Spang würdigte in seinem Bericht den Einsatz der Vorsitzenden Burkhardt. Auch im vergangenen Jahr habe Burkhardt mit ihrer perfekten Organisation dafür gesorgt, dass alle anstehenden Aufgaben bestens bewältigt werden konnten.

Helfer bilden sich in Schulungen fort

Bisher durfte der HBW unentgeltlich das Büro der Volksbank Nordschwarzwald in Tumlingen benutzen – inzwischen steht jedoch ab März der Umzug des Büros nach Hörschweiler an. Hier dürfe der HBW den Büroraum des ehemaligen Kindergartens im Rathaus Hörschweiler übernehmen, freute sich Burkhardt. Einen besonderen Dank richtete sie an die vielen Helfer des Vereins sowie persönlich an Heidi Kugler und Rebecca Dürr (Sozialstation).

In Schulungen und Fachvorträgen werden sich Helfer und Vereinsmitglieder weiterhin fortbilden. Insgesamt sind seit der Gründung 227 zahlende Mitglieder in den Verein eingetreten. Der Mitgliedertrend zeige aufsteigende Tendenz.

Kassierer Bernd Mettler bezeichnete das abgelaufene Jahr als erfolgreich abgeschlossen: Immerhin sorgten 30 Neumitglieder und zahlreiche Spenden für ein solides Fundament, um die laufenden Kosten des Vereins tragen zu können. Mettler stellte fest, dass durch die erhaltenen Spenden ein drohendes Minus aufgefangen werden konnte. Die Rücklagen des Vereins mussten nicht angegriffen werden. Das Finanzamt habe inzwischen auch die Aufrechterhaltung der Gemeinnützigkeit bestätigt und bis 2019 verlängert, was den Verein von Körperschaftssteuer und Gewerbesteuer befreit. Die Umsätze des HBW wachsen, was jedoch die Umsatzsteuerpflicht nach sich ziehen könnte. Dies will Mettler vermeiden: "Dann müssten wir die Dienstleistungsrechnungen mit sieben Prozent Umsatzsteuer ausstellen", sagte er. Es gelte, dies zu vermeiden und dafür zu sorgen, dass den Klienten des Vereins die Möglichkeit erhalten bleibt, die Betreuungs- und Entlastungsleistungen über den HBW mit den Krankenkassen abrechnen zu können.

Stundensatz soll ab Februar steigen

Der Versammlung schlug er vor, den zu vergütenden Stundensatz an die Helfer ab dem 1. Februar um 50 Cent auf neun Euro anzuheben. Im Gegenzug wurde der Stundensatz für die Leistungen des HBW von 11 Euro auf 11,50 Euro angehoben.

Mit diesem Leistungssatz liegen die HBW preislich noch immer unter den Leistungsansprüchen vergleichbarer Organisationen. "Die Anpassung ist für den Verein ergebnisneutral", sagte Mettler.

Alle Vorstandsmitglieder und Beiräte waren bereit, ihr Amt für weitere zwei Jahre fortzuführen. Wiedergewählt wurden die erste Vorsitzende Erika Burkhardt sowie ihr Stellvertreter Peter Spang. Kassierer bleibt Bernd Mettler, Schriftführer Johann Tschositsch. Als Kassenprüfer stehen Kurt Maurer und Dieter Fischer bereit. Als Beisitzer wurden Heinz Hornberger und Rudolf Emele bestätigt. Für Christa Schmelzle rückte Jana Richter als Beisitzer nach.