Pfarrer Anton Romer wünscht sich, dass der Wallfahrtsort Heiligenbronn inklusive seiner spirituellen Angebote erhalten bleibt. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder Bote

Wallfahrtsort: Die Gottesdienste sind bis September kommenden Jahres gesichert / Personal und Begegnungsraum noch offen

Der Zukunftsfähigkeit des Wallfahrtsortes Heiligenbronn wurde bei der diesjährigen Gemeindebefragung in der katholischen Seelsorgeeinheit Waldachtal/Pfalzgrafenweiler Bedeutung beigemessen. Fazit: Den Gemeindemitgliedern ist der Fortbestand des Gnadenortes am Heiligen Bronnen ein Herzensanliegen.

Wa ldachtal-Heiligenbronn. Eine Ära geht zu Ende: Die noch verbliebenen Franziskanerinnen Schwester Irmentrudis (82) und Schwester Reinholda (80) werden im kommenden Jahr altersbedingt in ihr Mutterhaus, in das Kloster St. Franziskus nach Heiligenbronn-Schramberg, zurückkehren. Auf deren Wunsch, dies teilte Pfarrer Anton Romer mit, soll die Verabschiedung nach Ostern, am Donnerstag, 25. April, stattfinden.

Wallfahrtsgottesdienste sollen weiterhin regelmäßig angeboten worden. Dies wurde von den Teilnehmern der Gemeindebefragung mit Priorität eins bewertet. Außer Zelebranten werden dafür Mesner und Organist benötigt. Laut Pfarrer Anton Romer sind die Gottesdienste in der Wallfahrtskirche jetzt schon bis September 2019 gesichert. Es ist ein großes Plus von Heiligenbronn, dass der emeritierte Rottenburger Weihbischof Johannes Kreidler in der Nähe wohnt. Er hat für seinen Altersruhesitz seine Heimatgemeinde Grünmettstetten gewählt und hält seit geraumer Zeit Gottesdienste für die Wallfahrer in Heiligenbronn.

Mesner im Einsatz

Glücklicherweise ist Leo Störzer aus Salzstetten dort schon als Mesner im Einsatz. Er will diesen Dienst fortsetzen. Wichtige Tätigkeiten sind der tägliche Auf- und Schließdienst in der Wallfahrtskirche und dass nach dem Weggang der Schwestern jemand ein Auge auf den Wallfahrtsort wirft. Einher geht auch die Reinigung der Kirche und die Kirchenwäsche. Romer sagt: "Wir hoffen, weitere freiwillige Helfer für verschiedene Dienste zu finden." Er formulierte die Vision, ein Ehepaar gewinnen zu können, das Miete für das Wohnen im Schwesternhaus bezahlt und für den Dienst an der Wallfahrtskirche entlohnt wird. "Wer fühlt sich aus unserer Seelsorgeeinheit berufen?", fragte Romer in die Runde. Vorerst abgedeckt sind der Mesnerdienst mit Leo Störzer, die Gartenpflege durch Ronnie Kempeneers aus Salzstetten und die Pflege des Gebetsgartens durch die Familien Pfeiffer und Denner aus Lützenhardt. Aber wer begleitet Wallfahrtsgruppen und macht Kirchenführungen? Bisher waren die Schwestern fast immer da für Seelsorge-Gespräche. Überlegt wird, zukünftig feste Gesprächszeiten anzubieten.

Täglich Besucher

"Der Wallfahrtsort Heiligenbronn ist wie er ist zu erhalten inklusive der spirituellen Angebote", plädiert Wallfahrtspfarrer Romer. Die beliebte Wallfahrtskirche und die Gnadenquelle werden täglich von Besuchern frequentiert. "Wir müssen froh und dankbar sein, dass wir diesen Gnadenort in Waldachtal haben, den viele Auswärtige sehr schätzen", betont Romer. Schon lange dran sei man mit den Planungen für die so wichtigen sanitären Anlagen und für einen Begegnungsraum. Im Moment komme man noch nicht entscheidend weiter, aber: "Wir hoffen, in naher Zukunft etwas zu realisieren." Schützenhilfe bekommt die katholische Seelsorgeeinheit Waldachtal/Pfalzgrafenweiler von Dekanatsreferentin Nicole Uhde: "Wir vom Dekanat wollen Heiligenbronn unterstützen, wo es geht. Es gibt verschiedene Modelle dafür." Für die Diözese Rottenburg-Stuttgart sei das auch ein Anliegen, dass es weitergeht, meint Romer. "Aber wir brauchen viele Menschen dazu. Viele kleine Dienste ergeben auch ein Ganzes."