Verein: Während Zwangspause bringen Mitglieder Schießstände auf Vordermann / Betrieb läuft mittlerweile wieder an

Der Schützenverein Edelweiß hat seine Hauptversammlung abgehalten. Dazu kamen nicht nur die Mitglieder ins Tumlinger Schützenhaus, sondern auch die Ortsvorsteher Kurt Kübler und Elisabeth Enderle (Hörschweiler), die Bürgermeisterin und der Sportkreispräsident.

Wald achtal-Tumlingen. Auf einen ausführlich en Jahresrückblick verzichtete der Oberschützenmeister, da der Verein in einem Jahresbrief an die Mitglieder das Jahr Revue hatte passieren lassen. Stattdessen ging Christoph Jungkurth auf die aktuelle Situation ein. "Denn Corona hat tief in das Vereinsleben eingegriffen oder es praktisch gelähmt." Andererseits wurde die Corona-Pause im Schießbetrieb dazu genutzt, den Fußboden im Luftgewehrstand zu erneuern. Zusätzlich wurden neue Einzeltische für die Schützen installiert.

Der Wirtschafts- und Schießbetrieb laufen mittlerweile wieder an, was durch umständliche Regelungen erschwert werde. "Aber wenn es hilft, dann ist es ja gut. Hoffen wir, dass wir irgendwann wieder aus dem Corona-Loch rauskommen", betonte Jungkurth zum Ende seines Berichts. "Zusammenkünfte in Vereinen und sonstigen Sport- und Freizeiteinrichtungen sind derzeit noch nicht oder unter Berücksichtigung behördlicher Auflagen nur eingeschränkt gestattet und durchführbar", erklärte Sportkreispräsident Alfred Schweizer in seiner Ansprache. Er könne den Vereinen nur ein Kompliment aussprechen, "wie sie diese aktuelle Situation meistern", lobte er.

Schriftführerin Bettina Fischer vermeldete in ihrem Bericht einen Mitgliederstand von 135 Personen. Diese gliedern sich in 54 aktive, 37 passive, 24 fördernde Mitglieder, sechs Ehrenmitglieder und 14 jugendliche Schützen. Der SV verzeichnete derweil fünf Austritte, einen Todesfall sowie drei Vereinseintritte.

Schießleiter Uwe Fischer vermeldete, dass der Verein mit acht Schützen bei den Bezirksmeisterschaften vertreten war. "Leider blieben die vorderen Plätze von unseren Schützen dieses Mal verschont", stellte er fest. Zur Landesmeisterschaft qualifizierten sich Dieter Beilharz, Laszlo Molnar, Peter Ottusch und Ulli Hegewald in der Disziplin Luftgewehr (LG) Auflage. Bei den Pistolenschützen qualifizierte sich Frank Ottusch mit der Luftpistole (LP). In der LG-Runde sicherte sich die erste Mannschaft des SV in der Pokalrunde den vierten Platz; in der Kreisoberliga wurde der dritte Platz erreicht.

Die zweite Mannschaft holte in der Pokalrunde B den dritten Platz und krönte ihre Leistungen in der Kreisliga mit dem ersten. Daniel Fischer sicherte sich hierbei den dritten Platz in der Einzelwertung. In der Bezirksliga konnten die Schützen des zweiten Teams leider nicht mithalten, die Klasse konnte jedoch letztlich gehalten werden. Die erste LP-Mannschaft beendete die Saison auf Platz drei in der Bezirksliga Nord, während das erste Team der Sportpistolenschützen den fünften Platz im Rundenwettkampf erreichte.

Zu den weiteren Ereignissen zählten im vergangenen Vereinsjahr auch das Dorfpokalschießen, welches mit 22 Mannschaften aufwartete sowie das traditionelle Silvesterschießen. Alle Wettkämpfe und Meisterschaften wurden nach dem Beginn der Corona-Pandemie eingestellt, das Schützenhaus war ab Mitte März geschlossen. Auch das Königsschießen des Vereins musste abgesagt werden und soll eventuell im Herbst nachgeholt werden. Die Entscheidung darüber soll auf Anfang September vertragt werden.

Jugendleiter Daniel Fischer berichtete, dass von 14 Jugendlichen regelmäßig neun Jungschützen das Training besuchten. Im Durchschnitt nahmen fünf Jugendliche an den Trainings teil, was eine leichte Steigerung bedeute.

Mit fünf Jungschützen trat der SV in der Jugendsommerrunde an, wobei die Teams und Einzelschützen die Plätze im Mittelfeld belegten. Bei der Kreis- und Bezirksmeisterschaft konnte die Jugend gute Ergebnisse erzielen und sich teilweise für die Landesmeisterschaft qualifizieren.

"Es geht uns gut, trotz Corona", sagte Schatzmeister Ulf Wieseler zu Beginn seines Berichts. Erfreulicherweise habe die Versicherung die Hochwasserschäden vom 12. Juni 2018 mit einer Summe von 30 000 Euro übernommen. Dennoch hoffte Wieseler, dass die geplanten Veranstaltungen wie das Dorfpokalschießen und das jährliche Schlachtplatte-Essen stattfinden können, damit sich die finanziellen Verluste dieses Jahr in Grenzen halten. "Ich kann es den Vereinen nur wünschen, dass die Veranstaltungen stattfinden können. Wir können es jedoch nicht wissen", dämpfte Bürgermeisterin Annick Grassi die Erwartungen. In Bezug auf die "Schlachtplatte" bot sie an, dass eventuell auf den Gemeindesaal in Tumlingen ausgewichen werden könne.

Und noch einmal mit Blick aufs Dorfpokalschießen fasste Christoph Jungkurth abschließend zusammen: "Wir können nur auf ein Ende der Krise hoffen."