Dorothea Kliche-Behnke tritt für die SPD im Wahlkreis Tübingen an.  Foto: SPD Baden-Württemberg

Ihr Elternhaus ist schon ein besonderes: Der Vater ist IG-Metall-Sekretär, ein gestandener Gewerkschafter also. Die Mutter ist Unternehmerin, leitet eine große Firma für Fahrrad-Komponenten. "Ich komme aus einer Unternehmerfamilie", sagt Dorothea Kliche-Behnke – und da klingt durchaus etwas Stolz in der Stimme. Allein die "gemischte Ehe", um es etwas salopp zu sagen, ist schon ziemlich ungewöhnlich für eine Sozialdemokratin, die am 14. März den Sprung in den Stuttgarter Landtag schaffen will.

Kreis Tübingen - Dann ist da noch etwas Ungewöhnliches für eine Sozialdemokratin. Die 39-jährige Mutter von drei Kindern ist bekennende Katholikin. "Ich war Ministrantin und Oberministrantin", erzählt sie. Auch heute ist sie keine Karteileiche, der Glaube steht bei ihr nicht nur auf dem Papier. Natürlich findet sie das mit dem sexuellen Missbrauch durch Priester schlichtweg unerträglich, überhaupt diese Herrschaft der alten Männer, den Ausschluss von Frauen vom Priesteramt – aber trotzdem ist sie noch dabei, wendet sich nicht ab von der Kirche, ist weiterhin in der Gemeinde aktiv. "Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass man von innen noch etwas erreichen kann."