An das Gebiet „Röte“ sollen sich zwei Erweiterungen anschließen. Foto: Thomas Fritsch

Mit einem Sonntagsspaziergang durch Mötzingen wollte Bürgermeisterkandidat Benjamin Finis Kommunalpolitik erlebbar machen. Dabei ging er auch auf eines der Kernthemen im Wahlkampf, die Erweiterung des Gebiets „Röte“, ein.

„Beim Rundgang quer durch Mötzingen konnte ich vor Augen führen, welche Aufgaben anstehen, damit die Gemeinde sich gut und geordnet weiterentwickeln kann“, teilt Finis in einer Pressemitteilung mit.

Trotz zweifelhafter Wetteraussichten seien mehr als 30 Bürger gekommen. Sie hätten erfahren, dass er ernst machen möchte mit der Ankündigung, das Rathaus zu einem modernen Dienstleistungszentrum auszubauen, das diesen Namen verdiene. Geänderte Öffnungszeiten seien ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Die wichtige Rolle der Gemeindebücherei im Zusammenspiel mit den Betreuungseinrichtungen sei ebenso zur Sprache gekommen wie die fehlende öffentliche Toilette auf dem Schlossplatz.

Masterplan für Betreuung

„Vom Schulträger der Grundschule werden Antworten erwartet, wie man den ab 2026 geltenden Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung erfüllen will.“ Finis plädiere für einen „Masterplan Betreuung 2040“, erarbeitet mit allen Beteiligten. Die Grundschule platze aus allen Nähten, ein Anbau sei unabhängig vom Neubaugebiet Röte II+III nicht mehr lange warten darf. Da sich das auch über die beiden Kindergärten Villa Pusteblume und Villa Regenbogen sagen lasse, sei es es jetzt an der Zeit, die strategischen Weichen zu stellen.

Mit Blick auf das geplante Wohngebiet Röte II und III äußerte Finis Verständnis für die Bedenken einiger Anlieger. „Dass aber im Moment Ängste geschürt werden anhand teilweise fragwürdiger Zahlen und vorgeblicher Fakten, die einer sachlichen Überprüfung nicht standhalten, halte ich für unverantwortlich.“

Sein Eindruck sei, dass Röte II und III mit gehöriger planerischer Sorgfalt entwickelt und am Ende transparente Beschlüsse gefasst worden seien.

Fehlende Bauplätze

Wenn man mit Mötzingern rede, dann sei man sich weitgehend einig, dass seit Jahren Bauplätze fehlten. Verteilt auf einen Zeitraum von zehn Jahren, werde die Gemeinde in Röte II + III rund 80 Wohngrundstücke offerieren können, nach und nach.

Der Spaziergang führte am DRK-Standort vorbei, wo Finis die ehrenamtlichen Leistungen von Rotkreuzhelfern und Freiwilliger Feuerwehr würdigte. An der Gemeindehalle sprach er sich dafür aus, dass sie von Vereinen weiterhin kostenfrei genutzt werden darf.