Der neue Regionaldirektor Hemberger (Mitte) mit seinem Vorgänger Matthias Proske (links) und dem Regionalverbandsvorsitzenden Klaus Mack vor der Versammlung in Höfen. Foto: Kunert

Mit einem klaren, starken Votum hat der Regionalverband Nordschwarzwald den promovierten Planungsingenieur Christoph Hemberger als seinen künftigen Direktor bestimmt: Mit 41 Ja-Stimmen bei drei Enthaltungen wählte die Verbandsversammlung den 46-Jährigen zum Nachfolger von Matthias Proske

Höfen/Nordschwarzwald - Mit einem klaren, starken Votum hat der Regionalverband Nordschwarzwald den promovierten Planungsingenieur Christoph Hemberger als seinen künftigen Direktor bestimmt: Mit 41 Ja-Stimmen bei drei Enthaltungen wählte die Verbandsversammlung den 46-Jährigen zum Nachfolger von Matthias Proske.

Dabei durfte Noch-Amtsinhaber Proske die in geheimer Abstimmung durchgeführte Wahl seines Nachfolgers in der Höfener Mehrzweckhalle noch selber leiten. Aber eigentlich stand das Ergebnis der Wahl auch schon vorher fest, nachdem die beiden im Wahlverfahren verbliebenen Mitbewerber Hembergers um den Posten des Verbandsdirektors ihre Bewerbungen zuletzt zurückgezogenen hatten. Hintergrund dazu: Die Fraktionen in der Regionalversammlung hatten sich recht frühzeitig und gemeinsam auf den Kandidaten Hemberger als Wunschbesetzung für die Nachfolge Proskes festgelegt.

Standing ovations von der Versammlung

Hemberger kommt vom Verband Region Stuttgart, wo er seit 2016 als Referent für Regionalplanung und Regionalentwicklung tätig ist. Sein erster Gratulant nach der erfolgreichen Wahl war naturgemäß Verbandsvorsitzender Klaus Mack, der – unter teils ›Standing Ovations‹ der Verbandsversammlung – sich ausdrücklich auf die künftige Zusammenarbeit mit Hemberger freute. Auch Noch-Amtsinhaber Matthias Proske gratulierte seinem jetzt amtlichen Nachfolger, der zum 1. April die Geschäftsführung des Regionalverbands Nordschwarzwald und die Leitung der Pforzheimer Geschäftsstelle übernehmen wird.

Als neuer Verbandsdirektor des Regionalverbands Nordschwarzwald wurde Christoph Hemberger von der Verbandsversammlung für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. In ständiger Vertretung des Vorsitzenden Klaus Mack leitet der Direktor den Verband und die Verbandsverwaltung und erledigt die Geschäfte der laufenden Verwaltung. Auch bereitet er die Sitzungen der Verbandsversammlung und ihrer Ausschüsse vor und vollzieht deren Beschlüsse.

Proske wechselt zur Region Mittlerer Oberrhein

Die Neubesetzung des Verbandsdirektors beim Regionalverbands Nordschwarzwald war notwendig geworden, da der bisherige Amtsinhaber Matthias Proske Mitte Dezember letzten Jahres zum neuen Verbandsdirektor der Region Mittlerer Oberrhein in Karlsruhe gewählt worden war, wohin Proske zum 1. April wechseln wird. Womit feststand: Der Regionalverband Nordschwarzwald musste sich zum 1. April 2022 nun ebenfalls einen neuen Verbandsdirektor suchen.

In einem gestuften Auswahlverfahren waren aus ursprunglich neun Bewerberinnen und Bewerbern nach einer Vorauswahl durch den Ältestenrat der Regionalversammlung insgesamt drei geeignete Kandidaten für die engere Auswahl bestimmt worden, die sich Ende Februar in einer nicht-öffentlichen Sitzung den Mitgliedern des Verwaltungs-, Wirtschafts- und Verkehrsausschusses des Regionalverbands vorgestellt hatten. Dabei hatten alle drei Kandidaten neben einer persönlichen Vorstellung auch darüber gesprochen, wie sie sich die Weiterentwicklung der Region vorstellen und welche Ziele sie sich setzen. Im Anschluss daran fanden noch jeweils "bilaterale Gespräche" dieser drei Kandidaten mit den Fraktionen der Regionalversammlung statt.

Im Anschluss an die damalige Ausschusses-Sitzung luden die Fraktionen im Regionalverband die drei Kandidaten auch noch jeweils zu einem "bilateralen Austausch" ein. Dabei wusste, wie es in einer Mitteilung des Regionalverbands Nordschwarzwald heißt, "quer durch alle Fraktionen mehrheitlich insbesondere ein Kandidat zu überzeugen" – der jetzt gewählte Christoph Hemberger. Die anderen beiden Kandidaten hatten – wie erwähnt – daraufhin recht schnell ihre Bewerbungen zurückgezogen sodass nur der Wunsch-Kandidat der Regionalversammlung nun tatsächlich auch zur Wahl stand.

Christoph Hemberger

Christoph Hemberger hat an der Universität Stuttgart Architektur und Stadtplanung studiert und zum Thema "Strategien und Methoden zur Bearbeitung komplexer Planungsprobleme" promoviert. Seit 2016 ist er Referent für Regionalplanung und Regionalentwicklung beim Verband Region Stuttgart. Zuvor war er zehn Jahre lang wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Grundlagen der Planung (IGP) der Universität Stuttgart. Christoph Hemberger nimmt seit 2009 diverse Dozenten- und Vortragstätigkeiten für verschiedene Institutionen (unter anderem Universität Stuttgart, ETH Zürich, TU Wien und Studienstiftung des deutschen Volkes) wahr. Hemberger ist unverheiratet, aber "seit zehn Jahren in festen Händen" und wohnt derzeit in Stuttgart.