Die Villingerinnen, hier Felicitas Piossek (rechts) und Britta Steffens, stehen in der Dritten Liga unter Zugzwang. Foto: Kienzler

Coach Sven Johansson rechnet vor. Volleyball-Drittligist verpasst in Wiesbaden eine Überraschung.

Dies hätte der so dringend benötigte "Joker" werden können, doch Drittligist TV Villingen musste sich beim VC Wiesbaden II knapp mit 1:3 geschlagen geben. Aus den letzten fünf Saisonspielen müssen nun mindestens drei Siege her, sonst geht es in die Regionalliga.

Rückblick. Beim Tabellendritten aus Wiesbaden hielten die Villingerinnen gut mit, doch in den entscheidenden Phasen des ersten (26:28) und vierten Satzes (23:25) machte eben der Favorit die Punkte. "Wir hatten zu viele Zeitspannen, in denen wir Wiesbaden sieben, acht Punkte am Stück ermöglichten. Wir sind zwar zurückgekommen, doch diese Aufholjagden kosteten Kraft, die uns am Ende der Sätze gefehlt hat", blickt TV-Trainer Sven Johansson auf die 110 Minuten in Wiesbaden zurück. Personalprobleme. Doch der Villinger Coach hatte am Samstag auch große Personalprobleme. Drei Spielerinnen fielen aus. "Und derzeit sieht es noch schlechter aus. Sieben Spielerinnen haben sich aufgrund von Erkältungen erst einmal abgemeldet", muss Johansson in dieser Trainingswoche improvisieren. "Natürlich ist es schade, dass wir deshalb nicht ein richtiges Trainingsspiel bestreiten können. Dafür braucht man eben zwölf Spielerinnen." Nun hofft der Übungsleiter des Drittliga-Schlusslichts, dass eventuell Trainingspartien gegen die eigene Reserve, die derzeit die Tabelle in der Landesliga anführt, oder die B-Jugend, die am kommenden Wochenende in Schwenningen bei den südbadischen Titelkämpfen die Tickets für die süddeutschen Meisterschaften lösen will, stattfinden können. Übrigens – in der B-Jugend des TV Villingen spielen derzeit auch Viviane Hones und Annika Machill, die längst zum Kader des Drittliga-Teams gehören. Die Rechnung. Fünf Spieltage vor dem Saisonende belegt der TVV mit acht Punkten weiter den letzten Platz. Davor folgen die Teams der VSG Mannheim (13) und aus Kassel (13), die auf jeden Fall noch überholt werden müssen, wollen die Villingerinnen auch in der Saison 2015/16 in der Dritten Liga spielen. "Wir müssen nicht nur die Heimspiele gegen Kassel (7. März, Anm. d. Red.) und Mannheim (4. April) gewinnen, sondern noch mindestens ein weiteres", weiß Johansson, dass aus den Partien gegen Sinsheim (2./14. März), in Bretzenheim (8./21. März) und gegen Schmiden (5./11. April) noch ein "Jokersieg" her muss, will der frühere Zweitligist nicht den Gang in die Regionalliga antreten. Sicher ist, dass Mannheim oder Kassel auf jeden Fall noch punkten werden, da beide Kontrahenten des TV Villingen am 21. März in der Mannheimer GBG-Halle noch aufeinandertreffen. Am kommenden Wochenende ist der TVV spielfrei.