Bereits in Calmbach wird auf die kommende Vollsperrung ab Donnerstag, 28. Juli, in Höfen hingewiesen. Foto: Mutschler

Ab Donnerstag, 28. Juli, geht für den Durchgangsverkehr in Höfen nichts mehr. Für die Fertigstellung des Kreisverkehrs ist eine Vollsperrung der B 294 erforderlich. Und die dauert ganz schön lange.

Höfen - Seit Ende Mai laufen die Arbeiten zum Bau des Kreisverkehrs in der Höfener Ortsmitte. Das bringt vor allem in Stoßzeiten zum Teil lange Staus mit sich und belastet so Pendler wie Anwohner. Doch während ab dem Beginn der Sommerferien zumindest die Anwohner aufatmen können, werden die Pendler noch mehr belastet. Denn ab Donnerstag, 28. Juli, wird die Durchfahrt durch Höfen für die kompletten Sommerferien bis zum 10. September überhaupt nicht mehr möglich sein.

Wer von Höfen nach Calmbach will (oder umgekehrt), muss dann eine weite Umleitung in Kauf nehmen. Vor allem dann, wenn er die offiziell ausgewiesene Strecke nimmt. Die führt nämlich über Neuenbürg, Birkenfeld, Pforzheim, Büchenbronn, Engelsbrand, Langenbrand, Schömberg, Igelsloch und Siehdichfür wieder zurück ins Enztal und nach Calmbach – und umgekehrt. Für die rund 30 Kilometer muss eine halbe Stunde Fahrzeit eingeplant werden – anstatt sechs Minuten bei fünf Kilometern Strecke.

Lange Umleitung

Natürlich ist das nicht die kürzestmögliche Strecke. "Genau, es gibt Alternativrouten", bestätigt Janina Dinkelaker, die Pressesprecherin des Landkreises Calw. Zum Beispiel die L 338 von Neuenbürg nach Engelsbrand oder die K 4378 von Waldrennach nach Langenbrand. Jedoch seien diese für den Schwerlastverkehr nicht geeignet, weshalb die offizielle Umleitungsstrecke anders ausgewiesen wird. "Navigationssysteme beziehungsweise ortskundige PKW-Fahrer werden voraussichtlich trotzdem auf die beiden oben genannten Strecken ausweichen", so Dinkelaker weiter.

Keine Alternativen

Fatalistsich zeigt sich Höfens Bürgermeister Heiko Stieringer: "Was erforderlich ist, ist erforderlich!", teilt er auf Anfrage unserer Zeitung mit. Die Planer und auch die ausführende Firma Morof hätten sich im Vorfeld sicherlich sehr viele Gedanken darüber gemacht, "wie die Umsetzung der Maßnahme bestenfalls erfolgen kann", so der Bürgermeister, der weiter ausführt: "In unseren Tallagen im Enztal gibt es eben nicht viele alternative Ausweichstrecken, sodass man zwangsläufig größere Umleitungsstrecken in Kauf nehmen muss. Wir sprechen aber ›nur‹ von sechs Wochen und nicht von mehreren Monaten."

Klar sei, "dass dies natürlich den einen oder anderen auf die Idee bringt, dass er nach ›Schleichwegen‹ durch den Wald sucht", so der Schultes, der aber davor warnt: "Jedoch ist auch klar, dass Kraftfahrzeuge im Wald verboten sind. Wer erwischt wird, erhält als ›Belohnung‹ für seine Idee einen Bußgeldbescheid." Deshalb werde man in Rücksprache mit der Polizei versuchen, "maximale Präsenz zu zeigen und den einen oder anderen Kontrollpunkt" zu installieren.