Was ihre Einstellung anbelangt, haben sich die Villingerinnen – hier Klara Single (vorne) und Sonja Kühne – nichts vorzuwerfen. Foto: Roger Müller Foto: Schwarzwälder Bote

Volleyball: Abstimmungsschwierigkeiten bleiben auch bei der 0:3-Niederlage gegen Beiertheim präsent

Für die Leistung der Villinger Drittliga-Volleyballerinnen hatte auch Sebastian Kaschub, der Trainer des SV Karlsruhe-Beiertheim, nur lobende Worte. "Wenn das Team so weitermacht, bin ich davon überzeugt, dass es mit dem Tabellenkeller und dem Abstieg nichts zu tun haben wird", meinte der Gäste-Coach nach dem glatten 3:0-Sieg seiner Mannschaft am Samstagabend.

Was auf dem Papier so deutlich aussieht, war im Spiel – zumindest im ersten und zweiten Satz – lange nicht so klar. Die Villingerinnen zeigten eine ansprechende Leistung, bauten von Beginn an Druck auf. Was dann das Problem war? Die Abgezocktheit der Gäste. "Beiertheim hat immer Lösungen gehabt", betonte auch der Villinger Trainer Sven Johansson nach dem Spiel. "Den Unterschied zwischen den Teams hat man besonders am Netz gesehen."

Dort behielten die Gäste meist die Oberhand, blockten souverän oder brachten nach den Angriffen der Villingerinnen – auch wenn sie sich nur mit einer Hand vor dem Gegenpunkt bewahrt hatten – auf abgeklärte Art und Weise sofort wieder Ruhe in ihr Spiel.

Eine Eigenschaft, die den Villingerinnen bislang noch fehlt – allein aufgrund der mangelnden Erfahrung der vielen jungen Spielerinnen. Sie offenbarten immer wieder – wie bereits in den vergangenen Spielen – kleinere Abstimmungsschwierigkeiten, die sie um den Erfolg brachten. Einen Vorwurf kann man dem jungen Team daraus jedoch keinesfalls stricken – und das tat auch das Trainergespann zu keinem Zeitpunkt. Zumal die Gastgeberinnen ihr Kämpferherz vor den 300 Zuschauern ausgepackt haben – auch als das Spiel beim 8:20 im dritten Satz längst entschieden schien. Doch die Mannschaft um Spielführerin Michelle Feuerstein stemmte sich mit all ihren Möglichkeiten dagegen, verkürzte bis Spielschluss immerhin auf 16:25.

"Es hätte uns sicherlich gut getan, wenn wir den zweiten Satz gewonnen hätten", meinte Sven Johansson. "Ich möchte aber nicht sagen, dass dieser entscheidend gewesen wäre. Beiertheim ist einfach richtig gut." Dem pflichtete auch sein Co-Trainer Robert Senk bei. "Ich muss der Mannschaft ein Kompliment dafür machen, wie sie auch im dritten Satz alles versucht hat und immerhin noch 16 Punkte gemacht hat." Die Spielerinnen entwickeln sich – deshalb ist Senk auch davon überzeugt, dass die Rückrunde entscheidend erfolgreicher wird.