Olsen Wolf (rechts) nimmt Klänge der Residenten Diane Barbé und Joan Jordi Oliver auf. Foto: Hübner

Ein kleines Jubiläum kann der Kunstverein "Global Forest" Ende April mit dem fünften "Vogelklang-Soundcamp-Festival" feiern. Zwei Residenten werden mit einer Performance dazu beitragen.

St. Georgen - Mit der Veranstaltung beteiligt sich der Kunstverein am "International Dawn Chorus Day", an dem sich Soundcamps auf der ganzen Welt zu einem akustischen Netzwerk verbinden. 24 Stunden lang werden dabei die Gesänge der Vögel aus den jeweiligen Regionen im Internet übertragen.

Dieses Mal findet das Soundcamp vom 30. April bis zum 1. Mai am Zeltlagerplatz des Jugenderholungsheims Stöcklewald statt. Laut dem Vereinsvorsitzenden Olsen Wolf war das schon in den vergangenen zwei Jahren geplant, musste aber wegen Corona durch im Internet übertragene Veranstaltungen ersetzt werden. Man werde das Camp trotz Wegfall der Einschränkungen mit äußerster Vorsicht durchführen und habe dazu Kontakt mit dem Roten Kreuz aufgenommen, versichert er.

Trotzdem ist ein Rahmenprogramm für Groß und Klein geplant, darunter zum Beispiel ein Workshop zweier Kölner Künstlerinnen zum Bau von Vogelklangboxen, ein Malwettbewerb für Kinder, eine Mitmachperformance mit Jeremy Bassett zur Tierphysiologie oder ein Vortrag der Biologin Sandra Müller aus Freiburg zu "Soundscapes – die akustische Signatur der Natur".

Verköstigung mit heimischen Kräutern

Eine Köchin aus St. Gallen wird mit heimischen Kräutern für die Verköstigung sorgen. Speisen und Getränke sind gratis, um Spenden wird aber gebeten. Für die Teilnahme an Workshops wird ein Unkostenbeitrag für Materialien erhoben.

Besucher haben auch die Möglichkeit, mit dem eigenen Schlafsack auf dem Campingplatz zu übernachten. Für zehn Euro ist die Übernachtung in einem der vorhandenen Häuser möglich, wobei dann eine Matratze und ein Schlafsack gestellt werden.

Den Abschluss des Festivals bildet am Sonntagnachmittag eine Performance von Diane Barbé und Joan Jordi Oliver, den beiden Residenten, die derzeit beim Kunstverein verweilen. Beide besuchten unter anderem das Phonomuseum, um in die örtliche Geschichte einzutauchen, oder machten nächtliche Ausflüge in die Umgebung, um Tierstimmen wahr- und aufzunehmen.

Klänge der Natur mit Saxofon nachempfinden

Der aus Mallorca stammende Oliver ist Saxofonist und genoss während seines mehrwöchigen Aufenthalts die Ruhe des Schwarzwalds. Dabei versuchte er, die Klänge der Natur mit seinem Saxofon nachzuempfinden, zu analysieren oder in digitale Töne umzusetzen.

Die in Frankreich geborene Barbé beschäftigte sich damit, wie die um St. Georgen herum beheimateten Vögel miteinander kommunizieren und so zusammen ein "großes Tierorchester" bilden. Die Flötistin hat eine kleine Sammlung von Instrumenten mit dabei, die nicht unbedingt für Musik gedacht sind, beispielsweise Pfeifen für Jäger. Möglicherweise möchte sie per einfacher Instrumente auch ein kleines Konzert mit den Teilnehmern des Soundcamps abhalten.

Infos zu allen Veranstaltungen des Soundcamps gibt es im Internet unter www.vogelklang.de. Anmeldungen für den Malwettbewerb sind per E-Mail an kinderwerkstatt@global-forest.com zu richten. Für Übernachtungen ist eine Anmeldung unter der E-Mail-Adresse vogelklang@global-forest.com nötig.