CDU-Ortsverband: Gemeinde punktet mit Natur und Freizeitmöglichkeiten / Joachim Ehni referiert

Vöhringen. "Vöhringen in Zahlen" war das Thema einer CDU-Veranstaltung in der Kirchenbox der Petruskirche. Joachim Ehni, Neubürger in Vöhringen, präsentierte Fakten aus den Bereichen Demografie, Geografie, Wirtschaft und Bauen.

"Wir wollen neue Perspektiven einnehmen und unsere Gemeinde aus der Sicht der Zahlen, Daten und Fakten betrachten", erklärte die Vorsitzende Andrea Kopp. Neue Perspektiven bietet auch der in der Petruskirche im Mai 2018 eingeweihte Multifunktionsraum, den Pfarrer Gottfried Kircher vorstellte.

Im Rahmen des "Leitbilds Vöhringen" wurden vielfältige Ideen zur Weiterentwicklung gesammelt. Dabei entstand die Anregung, die beim statistischen Landesamt verfügbaren Informationen ergänzend zu betrachten. "Wir leben in einer sehr naturnahen Gemeinde", sagte Ehni. Dies scheint unter anderem auch ein Grund zu sein für das moderate Wachstum der Bevölkerung in den vergangenen Jahren.

Für die Besucher erstaunlich war die Feststellung: "Wir sind zunehmend eine Wohngemeinde." Die Zahl der Menschen, die nach Vöhringen zur Arbeit kämen, sei mit knapp 800 weit geringer als die Zahl, die täglich den Ort in Richtung Arbeitsplatz verließen.

Die gerade noch annehmbare Entfernung für Menschen, die im Wirtschaftsraum Stuttgart arbeiten, bestätigte Michael Gaus, der 2003 mit seiner Familie hierher zog und täglich in den Großraum pendelt. "Ich habe mich für Vöhringen als Wohnort entschieden, weil es hier eine gute Infrastruktur gibt und Vöhringen dennoch die Vorzüge einer ländlichen Gemeinde hat", so der ehemalige Textilunternehmer Joachim Ehni aus Sulz.

Die Diskussion ergab, dass Vöhringen zwar mit dem kulturellen Angebot eines Mittelzentrums nicht konkurrieren, aber mit vielen Freizeitmöglichkeiten in der Natur punkten kann und besonders mit vielen Mitbürgern, die gemeinsam etwas bewegen, erläuterte Ehni die Außenwirkung. "Da braucht sich Vöhringen doch nicht zu verstecken", ermunterte er zu mehr Selbstbewusstsein.

In Wirtschaftsfragen kompetent, beleuchtete Ehni die Trends bei Betrieben, Arbeitsplätzen und dem Steueraufkommen in Vöhringen, verglichen mit umliegenden Gemeinden. Nicht ganz zufrieden zeigte er sich mit der Entwicklung hinsichtlich kaum neuer Arbeitsplätze, neuer Betriebe und einem geringeren Steueraufkommen als etwa Empfingen.

Ausgeglichen zwar momentan durch die Vergnügungssteuer, sah er in der weiteren Reglementierung der Spielhallen ein gewisses Einnahmerisiko. Alle erkannten die weitreichende Bedeutung von ausreichend Fläche für Gewerbeansiedlungen, denn von der Planung bis zum Arbeitsantritt vergehen einige Jahre.

Insgesamt habe Vöhringen sehr gutes Potenzial. In den nächsten Jahren müsse die Entwicklung auf lebenswerte, aktive Treffpunkte hin gesteuert werden, wo Menschen sich begegnen und austauschen könnten. Das gelte fürs Einkaufen, die Freizeit, auch für die gesundheitliche Versorgung. Man müsse Leerständen entgegensteuern, generell mehr Selbstbewusstsein entwickeln, um die lebenswerte Gemeinde gut nach innen und außen zu "verkaufen".