Die "Clowns im Dienst" Sissi Knöpfle (vorne, links) und Auguste Fröhlich (vorne, rechts) werden von Edgar Schwind und Heimleiterin Beate Hellstern willkommen geheißen. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Unterhaltung: "Clowns im Dienst" besuchen Altenheime in Empfingen und das Pasodi / Name "Fröhlich" ist Programm

Sommerlachen haben die "Clowns im Dienst" bei den 54 Bewohnern im Seniorenheim Pasodi verbreitet. Auf Einladung des Empfinger Vereins "Von Mensch zu Mensch" besuchten sie die Seniorenheime in Empfingen und Vöhringen. In Vöhringen war es ihr erster Besuch.

Vöhringen. Sommerlachen breitet sich schon beim Anblick der beiden sympathischen Clowns Sissi Knöpfle und Auguste Fröhlich aus. Der Name ist Programm, denn die beiden verbreiten Fröhlichkeit, die über dem oberflächlichen Klamauk steht – und das schon bei den ersten Worte. Die Senioren fühlen sich ernst genommen. Die beiden wollen Freude verbreiten, ohne unter Druck zu setzen. Deshalb arbeiten sie immer zu zweit.

Die Senioren sind zunächst nur Zuschauer, werden aber ganz schnell zu Teilnehmern. Der Einzelne wird einfühlsam angesprochen. Und dann erscheinen die beiden Damen in ihren besonderen Kostümen. Diesmal tragen sie ländliche Kleidung in Dirndlmanier mit Baumwollschürzen, verziert mit Spitzen. Auf dem Kopf sitzt ein Sommerhut garniert mit bekannten Gartenblumen oder ein selbstgehäkeltes Cocktailhütchen, natürlich aus Paris.

"Pack die Badehose ein" ist das Motto des Besuchs, und ein selbstgenähter Bikini mit Stockflecken wird aus dem alten Schulranzen ausgepackt. Die obenaufliegende Katze wird zur sorgfältigen Aufbewahrung übergeben. Es wird von der Reise an den Gardasee und in den Schwarzwald erzählt. Die Bilder dazu finden sich auf einem älteren Halstuch wieder. Und Sissi wird auch sofort berichtigt, dass die Betonung bei Liebenzell auf "zell" liege und nicht auf lieben. Aber so schnell begreift sie das natürlich nicht.

Natürlich fehlt bei den Clowns auch der große Kamm oder die ausziehbare Partygabel zum Streicheln nicht. Die sanften Berührungen werden als wohltuend empfunden.

Mit im Gepäck sind bekannte Sommerlieder, die von Fröhlich mit der Gitarre begleitet werden. "Wenn der Kontakt gelingt, geht es uns gut", erzählen die beiden. Es seien immer wieder besondere Momente bei den Senioren. Sie sehen ein Aufblühen, ein Erinnern und können so aufhellende und nachhaltige Impulse geben.

Weite Reise lohnt sich

Die beiden Damen mit den Künstlernamen Fröhlich und Knöpfle arbeiten als Kunstpädagogin im Kunstmuseum in Stuttgart, beziehungsweise. als Logopädin an der Paul-Lechler-Klinik, Schwerpunkt Geriatrie und Palliativmedizin, in Tübingen.

Der Empfinger Verein hält bereits seit sieben Jahren Kontakt mit dem Verein "Clowns im Dienst", der sich nur über Spenden finanziert und in Kinderkliniken und Pflegeheimen um Reutlingen und Tübingen auftritt. Die weite Reise hierher sei etwas Besonderes, war von Edgar Schwind zu erfahren, der den mildtätigen Empfinger Verein seit seinem Bestehen 2004 leitet.