Fotos: Vögele Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat beschließt den Bau einer Mehrzweckhalle / Beginn im September

Jetzt kann es losgehen: Der Gemeinderat hat in einer Sondersitzung einstimmig den Beschluss gefasst, auf der bisher erarbeiteten Entwurfsplanung im Ortsteil Vöhringen eine neue zweiteilige Mehrzweckhalle am Standort Festallee zu bauen.

Vöhringen. Das erste Vergabepaket wird schon jetzt europaweit ausgeschrieben. Es beinhaltet den Neubau mit den Gerüstarbeiten, Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten, Erd- und Rohbauarbeiten, Stahl- und Holzbauarbeiten, Elektroinstallation, Sanitär, Heizung, Blitzschutz- und Erdungsanlage, Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik sowie die Aufzugsanlage und Lüftung. Ferner werden die Fachplaner an der Mitwirkung bei der Vergabe, der Objektüberwachung und Dokumentation weiter stufenweise beauftragt. Bürgermeister Stefan Hammer erläuterte die Hintergründe für den Neubau einer Turn- und Festhalle. Die bisherige Halle, 1938 eingeweiht, wird den Anforderungen an das kulturelle und sportliche Leben seit langem nicht mehr gerecht. Die Mängelliste ist lang. Er erinnerte an den intensiven Entscheidungsprozess von den Projektstudien 2012 bis zur heutigen Beschlussfassung. Das Planungsbüro Zoll mit Daniel Overhoff stellte noch die drei letzten Planänderungen vor: ein integriertes Multimotioncenter für den Schulsport, eine Aufhängung für einen Schutzbelag für den Prallschutz, der auch für Dekoaufhängung geeignet ist und eine gesonderte Belüftung für das Foyer. Damit gibt es keine Lärmbelästigung der Anwohner bei geschlossenen Türen.

Der Plan sieht eine Sport- und Kulturhalle mit 34 mal 22 Metern vor, in zwei Hälften teilbar, mit DIN-gerechten Maßen für Hallenfußball und Futsal, einem festen, nach vorne erweiterbaren Bühnenhaus mit sieben Metern Tiefe und elf Metern Portalbreite, eine Zuschauertribüne für etwa 120 Sitz- und 60 Stehplätze, einer modernen Küche, Barrierefreiheit, Mehrzweckraum, begrüntem Dach und Pelletheizung. Außerdem ein Vereinsraum für den Tischtennisclub, erweiterte Parkierungsflächen und städtebaulichem Einfügen des holzverkleideten Gebäudes in das denkmalgeschützte Ensemble der Kastanienallee.

Als Quantensprung für die Möglichkeiten der Gemeinde sieht Hammer das Projekt, das als Allgenerationenprojekt allen offen steht, als soziales Projekt vielen Menschen zugute kommt, außerdem als Gesundheits-, Kultur- und Umweltprojekt die entsprechenden Rahmenbedingungen schafft. Die Halle war in das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum aufgenommen worden und inzwischen ist der Zuwendungsbescheid mit einem Förderbetrag von 500 000 Euro eingegangen, dem Höchstbetrag aus diesem Zuschussprogramm.

Erste Aufträge werden bereits vor der Sommerpause vergeben

Um den angestrebten Zeitplan realisieren zu können, sollen bereits vor der Sommerpause die ersten Bauaufträge vergeben werden – deshalb die Zusammenfassung zu einem ersten Vergabepaket mit einem Gesamtvolumen von rund 3 600 000 Euro. Das sind etwa 58 Prozent der Gesamtkosten. Aufgrund dieser Summe sind überwiegend alle Gewerke in einem offenen Verfahren europaweit auszuschreiben. Das zweite Paket wird Ende des Jahres folgen. Anfang September 2019 wird mit dem Bau begonnen, der Ende 2020 bis Anfang 2021 fertiggestellt sein soll.