Volker Hartmaier (links) bedankt sich bei Hermann Lehmann für dessen Einsatz.Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder Bote

Abschied: Hermann Lehmann verlässt die "Bürger für Bürger" / Seit 2008 an der Spitze

Vöhringen (iv). Als "einmalig" bezeichnete Hermann Lehmann die Zeit mit den und für die "Bürger für Bürger". Er verlässt altersbedingt die Gruppe, die sich ehrenamtlich um den Ort kümmert.

Seit April 2008 gibt es die agile Rentnertruppe zur Ortsverschönerung, die beim Abschluss einer "Wandertour mit Hermann und Hermann" Gestalt angenommen hatte. Ausgehend von Lehmanns Kopf wurde die Idee von einer Kümmerergruppe in die Tat umgesetzt.

Bei einem Stammtisch in der Linde hatten sich spontan weitere sechs Männer bereit erklärt mitzumachen. Also wurde die Gruppe "Bürger für Bürger" mit acht Personen ins Leben gerufen, die vom Holzfachmann Hermann Lehmann kompetent und weitsichtig geleitet wurde.

Die Gruppe wuchs, und heute sind auch drei Frauen dabei, die ihren Einsatz in der Abteilung "Grüngut" und beim Streichen leisten. Jeder findet entsprechend seiner Interessen und seines Könnens seinen Platz in der von viel Gemeinschaftssinn geprägten Gruppe.

Hermanns Garage in der Mühlbachstraße wurde zum wöchentlichen Treffpunkt und zur Werkshalle. "Vieles wurde in den zwölf Jahren angestoßen und auch selbst gemacht", erzählt Lehmann.

Ruhebänke herzustellen und instand zu halten, war die erste große Aktion. Heute sind es über 80 Stück, die jährlich gepflegt werden. Waldwege neu beschriften, Ortstafeln pflegen, Brunnen putzen und reparieren, angelegte Flächen vom Unkraut befreien, Schäden durch Vandalismus beheben und vieles mehr gehört zu den routinemäßigen Aufgaben. Daneben wurden Spielgeräte im Keltertal aufgestellt, der Tonauturm gepflegt, die Aufgänge wieder begehbar gemacht und mit Handläufen versehen, eine Wassertretanlage gebaut, das Rondell freigelegt, das Lugenbrückle wieder begehbar gemacht, das Wegenetz verbessert, die Stände für die Waldweihnacht gebaut und der Teilabschnitt Vöhringen im Mühlbachhöhenweg ausgeschildert.

Auch hier ließe sich die Liste fortsetzen, denn immer wieder ist die unterstützende Mithilfe der "Bürger für Bürger" gefragt, etwa bei der Vorbereitung der Waldweihnacht. "Alles was wir machen, pflegen wir auch", erklärt er. Deshalb wurde dieses Jahr kein größeres Projekt in Angriff genommen, denn allein mit regelmäßiger Pflege und Instandhaltung des bisher Geschaffenen sind die Montage mehr als ausgefüllt. "Ich höre zwar auf, aber wenn es etwas mit Holz zu tun hat, unterstütze ich euch", erklärt er seinem Nachfolger Volker Hartmaier, bei dem er sein Werk in guten Händen weiß.