Spielen mit Rektor Thomas Prügel macht Spaß – besonders wenn die Schüler gewinnen. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Schüler sind vom Spieletag begeistert / An der Mühlbachschule läuft Aktion zum dritten Mal

Vöhringen. "Spielend lernen – lernend spielen", diese Erfahrung machten die Schüler der Mühlbachschule wieder, denn bereits zum dritten Mal löste diese Lernform den gewohnten Unterricht ab. Initiatoren dieses Tages waren Jochen Friedrichson und Rektor Thomas Prügel.

Im ganzen Schulhaus standen alle Türen offen, jeder Raum lud mit zwei Spielangeboten zum Mitspielen ein. In der Zeit von 8 Uhr bis 10 Uhr nahm die Werkrealschule absolut ohne Widerspruch und mit viel Begeisterung das Spielangebot an. "Full House" an Spielern gab es ab 10 Uhr, als die Grundschüler noch mitmachten. Und es waren nicht nur die hauseigenen Schüler, sondern auch die Klassen 5 bis 7 aus Empfingen, die sich so ein Angebot nicht entgehen ließen. Im Umlauf waren morgens rund 110 Spiele.

Volle Konzentration, Geschwindigkeit, Reaktionsvermögen, Rechenfähigkeit, Sprachgewandtheit, strategisches Denken, Durchhaltevermögen, Teamgeist und Umgang mit Niederlagen: alles war verlangt und wurde trainiert. "Richtig cool, das hab ich schon zum zweiten Mal gespielt", sagte ein Schüler.

"Evolution ist ganz schön anstrengend, man muss sich richtig reinspielen, dann versteht man die Naturzusammenhänge", erklärte ein Naturbegeisterter. Selbst Flüchtlingskinder mit geringen Sprachkenntnissen konnten dem Spielen in der Gemeinschaft etwas abgewinnen. Für sie standen Spiele bereit, die auf Farbe oder Symbole gingen.

"Wie geht das?" wurde anfangs gefragt. Kundige Lehrer und Eltern erklärten, ohne zum Sieg zu verhelfen. Erstaunlich, wie schnell die Schüler die teils komplexen Anforderungen in kurzer Zeit meisterten. Schon von weitem hörte man den Jubel eines Gewinners, besonders wenn er gar noch einen Lehrer besiegte. Ja, da musste man doch gleich nachschauen. Natürlich gab es auch Regeln. Eine war, dass ein Spiel immer zu Ende gespielt werden musste.

Am Ende des Morgens waren die Schüler, ganz ohne Druck, dennoch geschafft. Der Nachmittag mit 50 weiteren Spielen gehörte den Familien und am Abend zeigten die Erwachsenen, dass Spielen in jedem Alter schön sein kann.