Die Narrenzunft übt mit den Kindern, wie Umzug und Narrenmarsch zusammenpassen. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder Bote

Brauchtum: Narrenzunft im Kindergarten

Vöhringen. Ganz still saßen die Kinder im Kreis, manche tief in den Stühlen, als die Narrenzunft den Kindergarten in der Gartenstraße besuchte. Große Augen waren auf die beiden Vertreterinnen Anja Maier als Elferrat und Monika Seiffer als Hexe gerichtet.

Eine große Schachtel fing alle ängstlichen Gefühle ein, sie wurden in die Schachtel geschrien, Deckel drauf, zugebunden und weggestellt. Entsprechend der Folge im Umzug wurde den Kindern alles gezeigt und erklärt.

Der Riesenschuh des Broatschua von ganz nah betrachtet hatte schon etwas und dann noch die Sage dazu, da verstanden auch die Fasnetsanfänger, was Broatschua bedeutet. Er führt den Umzug an. Und wer kommt dann? "Musketiere!" kam von einem jungen Experten, der ab sofort weiß, dass es sich um den Elferrat, den Chef der Narrenzunft handelt.

Die weitere Reihenfolge mit Garde, Hansele, Narro, Schantle, Broatschua und Hexe lernten die Kinder nicht nur über Bilder kennen: Einzelne Mutige schlüpften in das Häs und stellten sich stolz ihren Freunden vor. Besonders die Glocken wurden immer wieder in der Hand gewogen.

Als etwas Besonderes fühlte sich der Nachwuchselferrat, kokett drehte das Gardemädchen seine Runde. Richtig stolz fühlten sich das Hansele, der Schantle, der Broatschua und der Narro, zuvor noch Geist genannt. Richtig lebhaft wurde es bei der Frage: "Wer will mal eine Hexe sein?"

Während des "Anhäsens" machten alle Bekanntschaft mit den Masken. Leben und Lachen war im Raum, erst recht als die Angstschachtel geöffnet wurde und das Unbehagen sich in einen Konfettiregen verwandelt hatte.