Rechtssicherheit: "Oberrotholz" soll überplant werden

Vöhringen. Einen Bebauungsplan für das "Oberrotholz", wo die Firma Beilharz seit rund 50 Jahren ansässig ist, gibt es nicht. Inzwischen seien viele Gebäude nicht mehr sanierungsfähig, erklärte Planer André Leopold am Montag im Vöhringer Gemeinderat.

Um die rechtlichen Voraussetzungen für Neubauten zu schaffen, soll nun ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Wie Leopold ausführte, muss die Fläche als Gewerbegebiet ausgewiesen werden. Seine Planung sieht größere, bebaubare Grundstücke vor, damit die Firma flexibel sein kann, wenn neue Gebäude errichtet werden.

Als reine Lagerfläche dürfe das Gebiet nicht genutzt werden, die Produktion müsse immer mit dabei sein. Nicht zulässig wären beispielsweise auch Spielhallen.

Parkplatz an der Straße

Ein Sammelparkplatz wird an der Rosenfelder Straße angelegt. Das Firmengelände soll künftig von parkenden Autos freigehalten werden.

Außer gewerblichen Flächen werde es auch Grünnutzungen geben, sagte Leopold, unter anderem als Puffer zu Wohnhäuser und zum Sportgelände hin. "Das bringt auch einen internen ökologischen Ausgleich", zeigte er einen Vorteil auf. Für das fünf Hektar große Gebiet werden dann aber doch noch 35 000 Öko-Punkte benötigt. Das Defizit bewertet er aber als nicht ganz so groß. Ausgleichsflächen müssten extern gefunden werden.

Der artenschutzrechtliche Vorbericht ist bereits erstellt. Danach werden keine Tierarten – Vögel, Fledermäuse oder Reptilien – gefährdet. Hinsichtlich Artenschutz seien somit keine Ausgleichsmaßnahmen nötigt. Nach einem Gutachten der Firma werden die Lärmwerte für die Umgebungsbebauung nicht überschritten. Für die Abwasserentsorgung ist ein Trennsystem vorgesehen.

Der Gemeinderat beschloss einstimmig die Aufstellung des Bebauungsplans und die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit.