Das DRK kümmert sich um die Verletzten. Fotos: ah Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptübung: Vöhringer retten Personen aus dem Rathaus

Vöhringen (ah). Das Vöhringer Rathaus stand bei der Hauptübung der Feuerwehr Vöhringen im Mittelpunkt. Bürgermeister Stefan Hammer und weitere Kollegen konnten nur noch über die Drehleiter aus Sulz in Sicherheit gebracht werden.

Eindrucksvoll beschrieben die Wehrleute von Raimund Jauch den Ablauf der Rettung, bei der sie von der DRK-Bereitschaft Vöhringen unterstützt wurden. Am Ende wurden zehn Personen gerettet, eine Person durch den Nebeneingang und alle anderen über die Drehleiter. Die Geretteten wurden zur Behandlung an Volker Hartmaier und Thomas Dengler übergeben.

Bei der Übung ging man von einem Brand im Serverraum des Rathaus-Untergeschosses aus, der sich sehr schnell auf das Archiv ausbreitet, dort reichlich "Nahrung" findet und schließlich auch auf die Büroräume im Erdgeschoss übergreift.

Ein Mitarbeiter, der angesichts des massiven Rauchs eine Flucht versuchte, brach mit einer Rauchgasvergiftung zusammen, so die Annahme. Eine Person, die sich über die Treppe in Sicherheit bringen wollte, stürzte und blieb verletzt liegen.

Zeitgleich mit der Vöhringer Wehr, die durch Wolfgang Staiger über die Leitstelle auf den Weg geschickt wurde, forderte man auch die Sulzer Drehleiter an. Innerhalb kürzester Zeit waren alle gerettet. Während der Menschenrettung, die immer höchste Priorität hat, musste die Vöhringer Wehr durch Löschen des Brandes die umliegenden Gebäude schützen. Dazu wurde unter anderem das Hydroschild eingesetzt.

Das Vöhringer Rathaus wurde vor 30 Jahren gebaut und war noch nie Teil einer Hauptübung. Entsprechend große Resonanz fand die Übung bei der Bürgerschaft. Michael Keck als stellvertretender Kommandant der Vöhringer Gesamtwehr lobte die Kameraden. Als Vertreter von Wolfgang Hofstetter ging Norbert Lohmiller, der ebenfalls zu den Geretteten gehörte, auf das Szenario ein.

Bürgermeister Stefan Hammer war es ein Bedürfnis, sich bei allen zu bedanken. Besonders erwähnte er Thomas Dengler vom DRK, den er schon als kleiner Junge für sein Hobby im Einsatz gesehen hatte und der heute immer noch wertvolle Dienste leistet.