Verkehrsberuhigung: Gemeinderat will Gefahrenquelle für Fußgänger am Spielplatz entschärfen

Vöhringen. Die verkehrsberuhigende Maßnahme in Form von Pflanzkübeln in der Daimlerstraße wurde in Folge eines Gemeinderatsbeschlusses vom Dezember im Rahmen einer Verkehrsschau überprüft und schließlich in Abstimmung mit der Straßenverkehrsbehörde abgebaut. Nun soll für die Gefahrenstelle in der Tempo-30-Zone beim Spielplatz eine neue Art der Verkehrsberuhigung her. Diese sorgte jedoch im Gemeinderat für Diskussionen.

Bürgermeister Stefan Hammer und Bernd Ohnmacht vom gleichnamigen Ingenieurbüro aus Sulz stellten den Gemeinderäten eine bauliche Lösung auf einer Gesamtlänge von 16,3 Metern vor, für die inklusive Ingenieurhonorar rund 31 700 Euro im Haushalt 2019 einzuplanen wäre. Zwischen je zwei gegenüberliegenden, seitlichen Einengungen mit teilweisem Überfahrschutz durch Hochborde und übersichtlicher Bepflanzung läge eine abgesenkte, kinderwagen- und rollatortaugliche Querungsmöglichkeit für Fußgänger. Die reduzierte Fahrbahnbreite auf 3,75 anstatt sieben Metern soll den fließenden Verkehr verlangsamen, Gegenverkehr zum Halten bringen und den Überweg für Fußgänger verkürzen. Straßenverkehrsbehörde und Polizei hätten bereits ihre Zustimmung signalisiert.

Die Sicherheit für Kinder im Spielplatzbereich, die Bedingung, dass dem Werkhof die Zufahrt mit gemeindeeigenen Fahrzeugen zum Mühlbach und dem daran entlang führenden Fußweg zwecks Pflegemaßnahmen möglich sein muss, sowie bauliche Einschränkungen im Brückenbereich rechtfertigten diese Maßnahme, verteidigte Hammer den Vorschlag. Dieser war jedoch mehreren Ratsmitgliedern aufgrund der Ausmaße und Kosten ein Dorn im Auge.

In der Diskussion fielen Vorschläge wie schraffierte Parkverbotsflächen zur besseren Übersicht, die farbliche Absetzung des Querungsweges oder die Verkürzung der Engstelle. Wieder verworfen wurde der als "Schildbürgerstreich" bezeichnete, nicht ganz ernst gemeinte Vorschlag: "Da können wir ja gleich die alten Kübel wieder aufstellen." Doch mit einer großen Lösung konnte sich die Mehrheit des Gremiums ebenfalls nicht anfreunden und lehnte sie mit acht Gegenstimmen ab. Stattdessen wurde die Firma Ohnmacht Ingenieure mit neun Ja-Stimmen, drei Gegenstimmen und einer Enthaltung damit betraut, eine "reduzierte Variante" auszuarbeiten, die erneut mit der Straßenverkehrsbehörde abgestimmt werden muss.