Viel Wasser ist nötig, um dem fiktiven Brand unter Kontrolle zu bekommen. Foto: ah Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptübung: Wittershauser Abteilung löst gestellte Aufgaben souverän / DRK versorgt "Opfer"

Mit einer "kleinen, aber feinen" Mannschaft gelang es dem Wittershauser Abteilungskommandant Michael Keck bei der Hauptübung, den Brand fiktiven im Gebäude der Familie Haizmann in der Sigmarswanger Straße unter Kontrolle zu bringen.

Vöhringen-Wittershausen (ah). Unterstützt wurden die Wehrleute von der Drehleiter aus Sulz und von der DRK-Bereitschaft Vöhringen.

Ein angenommener technischer Defekt in der Scheune des Wohngebäudes verursachte fast einen Großbrand. Das Feuer, so das Szenario, ging sofort über auf den Wohnbereich.

Zwei junge Männer, die sich im Haus aufhielten alarmierten über die Leitstelle die Feuerwehr und versuchten sich so schnell wie möglich aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Allerdings gab es dazu keine Möglichkeit mehr – das Treppenhaus war total verraucht. Einer der jungen Männer eilte zum Fenster und wurde von der eintreffenden Feuerwehr mit der Steckleiter gerettet. Der andere "stürzte" die Treppe hinunter und wurde von den Atemschutzträgern mit einer angenommen starken Kopfverletzung und gebrochenem Bein gefunden. Er wurde nach der Rettung dem DRK unter der Leitung von Markus Günther übergeben und versorgt.

Derweil war viel Wasser notwendig, um den Brand in den Griff zu bekommen. Direkt neben dem Gebäude der Familie Heizmann galt es, das Gebäude des "Holzbock" und das Haus der Familie Koriot zu schützen.

"Eine enorme Brandlast“ stellte Abteilungskommandant Keck fest, dessen Wehrmänner eine Seite mit einer Wasserwand schützten. Das Brandgebäude wurde mit Hilfe des Sulzer Drehleiterfahrzeugs gelöscht – unter den Augen zahlreicher Zuschauer, Bürgermeisters Stefan Hammer, des stellvertretenden Ortsvorsteher Helmut Maier, des Gesamtkommandanten Raimund Jauch und des Sulzer Stadtbrandmeister Eugen Heizmann.

Aus Sicht von Michael Keck lief alles optimal, obgleich er nicht auf sein komplettes Team zurückgreifen konnte, da der Musikverein an diesem Tag auf Ausflugsfahrt war und die Familie Haberer das gute Wetter nutzte, um in der Landwirtschaft vorwärts zu kommen.

Das kritische Leitungsnetz in Wittershausen reichte aus, um die Aufgabe in den Griff zu bekommen. Da derzeit im Löschteich nicht genügend Wasser zur Verfügung steht, wurde es aus den Hydranten in der Oberen Gasse entnommen. Keck bedankte sich bei allen, die ihn bei der Hauptübung unterstützt haben, bei der Familie Heizmann für die Bereitstellung des Gebäudes und auch bei den beiden "Opfern" Denis Esslinger und Samir Steidinger. Der Dank galt zudem der DRK-Bereitschaft. Gesamtkommandant Raimund Jauch unterstrich, wie wichtig diese Organisation auch unterm Jahr ist.

Um einen solchen Leistungsstand zu erhalten, muss fleißig geübt werden. Die Wehren aus Wittershausen und Vöhringen vermitteln den Bürgern ein gutes Gefühl – die Feuerwehr ist im Ernstfall schnell vor Ort. Jauch ging auch auf die Nachwuchsarbeit ein. Um einen Unterbau für die Jugendwehr zu erhalten, gebe es sehr bald ein Angebot, bereits die Kinder heranzuführen. Im November gibt es dazu spezielle Info-Veranstaltungen.

Beeindruckt von der Hauptübung zeigte sich Helmut Maier als Vertreter von Ortsvorsteherin Kerstin Jauch. Bürgermeister Stefan Hammer nutzte die Abschlussbesprechung, um sich bei allen Wehrleuten zu bedanken – vor allen Dingen auch bei den Familien, die ihren Partnern den Freiraum geben, sich bei der Wehr zum Wohle der Gemeinschaft zu engagieren.