Bereits Mitte März wurden Mitarbeiter des Wohnverbunds Fischerhof geimpft – nun kamen auch die betreuten Wohngruppen sowie externe Betreute aus der Werkstatt und weitere Mitarbeiter an die Reihe.Foto: Pixabay Foto: Schwarzwälder Bote

Corona: Wohnverbund der Bruderhaus Diakonie verzeichnet bislang sehr gutes Krisenmanagement

Am Samstag fand in Hammereisenbach im Fischerhof eine weitere Impfaktion in einer besonderen Einrichtung statt: dieses Mal waren die Bewohner der betreuten Wohngruppen, die Externen aus der Werkstatt sowie die Mitarbeiter in diesen Bereichen an der Reihe.

Vöhrenbach-Hammereisenbach. Bereits Mitte März gab es eine erste Impfaktion im Wohnverbund Fischerhof der Bruderhaus Diakonie. Hier waren das eigentliche Pflegeheim und seine Mitarbeiter an der Reihe. Damals wurden rund 30 Mitarbeiter und 30 Bewohner geimpft. Aber nicht nur das Pflegeheim gehört zum Wohnverbund Fischerhof in Hammereisenbach – so gibt noch verschiedene Wohngruppen in Hammereisenbach im Rahmen der Eingliederungshilfe, die dann in der Werkstatt arbeiten.

Dazu kommen in der Werkstatt weitere Menschen mit Handicap, die als Externe von außerhalb kommen, also zu Hause wohnen, aber in der Werkstatt des Fischerhofs arbeiten. Neben den betreuten Menschen in diesem Bereich konnten sich auch die Mitarbeiter in diesem Bereich impfen lassen.

Früher priorisiert

Das Pflegeheim war aufgrund einer höheren Priorität deutlich früher an der Reihe. Nicht zuletzt achtet man aber beim Fischerhof auch darauf, dass der Bereich des Pflegeheims und die Wohngruppen gerade im Blick auf die Corona-Pandemie deutlich getrennt bleiben, eine gegenseitige Infektion ist damit eigentlich ausgeschlossen. Daher war es auch kein Problem, dass nun der Bereich rund um die Werkstatt erst einige Zeit später im Impfplan stand.

47 Bewohner und externe Betreute aus der Werkstatt wurden geimpft sowie 40 Mitarbeiter vom Wohnverbund Fischerhof aus diesem Bereich. 95 Prozent der in diesem Bereich betreuten Menschen ließen sich dann auch tatsächlich impfen. In den meisten Fällen haben diese Menschen einen Betreuer, der eine erste Entscheidung fällt. Das letzte Wort hätten aber hier immer die Betroffenen selbst, wie Katerina Olbrich von der Bruderhaus Diakonie erläuterte. Bei den Mitarbeitern waren es etwa 70 Prozent, die sich für die Teilnahme an der Impfung entschieden.

Eine große Mannschaft war dazu auf den Fischerhof gekommen. Vom Impfzentrum Offenburg war fünf Teams mit insgesamt 18 Mitarbeitern angereist, darunter auch einige Ärzte. Unterstützt wurden sie vor Ort zusätzlich durch den Vöhrenbacher Hausarzt Johannes Grossmann. Katerina Olbrich zeigte sich beeindruckt, wie reibungslos die ganze Aktion ablief. Ein besonderer Dank galt dabei Großmann, der in solchen Fällen immer tatkräftig mitarbeitet und auch diese Aktion wieder bereitwillig unterstützte.

Erfolgreiche Bilanz

Bisher sei man im Kampf gegen Corona im Wohnverbund Fischerhof der Bruderhaus Diakonie in Hammereisenbach sehr erfolgreich gewesen, wie Katerina Olbrich erläuterte. Bisher gab es glücklicherweise keinen einzigen Fall im Fischerhof. Es kam lediglich zu einzelnen Fälle bei Mitarbeitern, die aber zu Zeiten festgestellt wurden, womit eine Gefährdung für den Fischerhof ausgeschlossen werden konnte. So gab also auch noch keine Quarantäne im Fischerhof.

Darüber hinaus werden im Bereich der Werkstatt Mitarbeiter und Betreute zweimal pro Woche getestet, allerdings auf freiwilliger Basis. Im Pflegeheim dagegen ist ein Test dreimal pro Woche sowohl für Mitarbeiter wie für Bewohner Pflicht. Und so hofft man auch weiterhin gut durch die Pandemie zu kommen, nicht zuletzt auch dank der Impfung.