Auf vermehrten Wildwechsel bei Dämmerung oder in der Nacht macht das staatliche Forstamt aufmerksam. Erst in diesen Tagen wurde ein Biber in der Nähe der Kohlbrücke überfahren. Foto: Pixabay Foto: Schwarzwälder Bote

Forstamt: Michael Willmann rät zu Achtsamkeit / Unfälle auf jeden Fall der Polizei melden

Das staatliche Forstamt macht auf vermehrten Wildwechsel aufmerksam. Erst in diesen Tagen wurde ein Biber in der Nähe der Kohlbrücke bei der Abzweigung nach Linach von einem Auto überfahren.

Vöhrenbach-Hammereisenbach/Oberes Bregtal. Wie der Hammereisenbacher Förster Michael Willmann vom Forstrevier Urach-Linach ausführt, birgt das Frühjahr mit blühenden Bäumen und Wiesen auch Gefahren. Gerade in der Dämmerung und bei Nacht kommt das Wild aus dem Wald heraus und wechselt auf die saftigen Wiesen. Dabei werden auch die Straßen überquert. Die Verkehrsteilnehmer sollten sich deshalb auf plötzliche Begegnungen mit Wild an den Straßenrändern oder auf den Straßen einstellen.

Geschwindigkeit anpassen

Um die Gefahr von Zusammenstößen mit Wild zu verhindern oder richtig zu reagieren, gibt Michael Willmann einige Tipps: Die Fahrtgeschwindigkeit sollte auf den Sichtbereich angepasst sein. Riskante Fahrbahnwechsel bei drohender Wildbegegnung sollten vermieden werden. Besser sei es zu bremsen. Sollte es dennoch zu einem Zusammenstoß kommen und das Wild liegt auf der Straße, ist der Verkehrsteilnehmer verpflichtet das Tier von der Straße zu ziehen, damit nachfolgende Verkehrsteilnehmer nicht gefährdet werden. Natürlich sollte am Unfallfahrzeug dabei Warnblinker eingeschaltet und die Unfallstelle mit Warndreieck abgesichert sein, so Willmann. Die beteiligte Person muss die Warnweste tragen. Danach ist der Unfall unter der Notrufnummer 112 zu melden. Die Polizei kann in diesem Fall auch den zuständigen Jagdpächter hinzuziehen, damit das eventuell schwerverletzte Tier von seinen Qualen erlöst werden kann.

Ohne Meldung darf man sich nicht von der Unfallstelle entfernen, da man sich sonst der Fahrerflucht schuldig macht, gibt der Förster zu bedenken. Falls das angefahrene Wild noch flüchten kann, sollte man die Unfallstelle am Fahrbahnrand markieren. Am besten mit Farbe, einem in die Erde gesteckten Ast, einem Taschentuch oder einem sonstigen Gegenstand. So weiß der Förster an welcher Stelle er mit seinem Suchhund auf Spurensuche gehen kann. Der Jagdpächter stellt auch eine Unfallbescheinigung aus, die bei der Schadensregulierung mit der Teilkaskoversicherung hilft. Die Bescheinigung kostet zwar Geld, wird aber von der Versicherung zurückerstattet.