Sieben Büttenreden bringen beim Kappenabend allerlei Missgeschicke ans Licht

Von Markus Hummel

Vöhrenbach. Mit sieben ideenreichen Büttenreden war das Programm des diesjährigen Kappenabends gespickt. Unter den Rednern waren auch "neue Gesichter" zu finden, die ihren ersten Auftritt mit Bravour bewältigten.

So trat Büttenredner-Neuling Carola Hug als "Single in der Unterhaltungswüste" auf die Bühne und berichtete über ihre Erfahrungen bei der Partnersuche. Trotz der großen Anzahl an "Verkupplungsshows" im Fernsehen wie "Bauer sucht Frau", "Der Bachelor" oder "Schwiegermutter gesucht" stellte sich der gewünschte Erfolg nicht ein. Dann, bei einem ersten Date mit einem Mann (Barbara Bärmann) bei einem Glas Sekt und einer Heringsdose, kommt sie ihrem Partner näher. Mit einem monotonen, humorvollen Lied, toller Gestik und klarer Sprache überzeugte sie das Publikum.

Seinen ersten, sehr gelungenen Soloauftritt hatte auch Stefan Winker als Thomas Gottschalk und der Show "Wetten dass...?". Unterstützt wurde er von Moritz Winker als Michelle Hunzinger. Sie berichteten etwa von den Sparfüchsen Christian Kaltenbach und Kevin Braun, die auf Mallorca ein Schnäppchen machten. Sie handelten den Preis von 9 Euro für zwei Brillen auf jeweils 5 Euro (!) für eine Brille herunter.

Pfarrer wäscht seine Hände mit Messwein

Eine imposante Kulisse zauberten Petra Gulde-Esterle und Lisa Buchholz auf die Bühne. Ein Hähnchen-Grillwagen war nahezu in Originalgröße zu sehen und die beiden traten als das Team vom Hähnchengrillstand auf. Sie berichteten von den Ministranten in Hammereisenbach, die Pfarrer Martin Schäuble Wasser zum Trinken und den Messwein zum Hände waschen reichten. Auch Karin Gieshaber war Thema. Sie stieg nach einem Arztbesuch unbemerkt in ein falsches Auto ein und berichtete dem Fahrer alles vom Doktor, um dann festzustellen, dass sie nicht bei ihrem Mann, sondern beim "Breghäusle-Wirt" im Auto saß.

In grünen Gewändern tauchten die Außerirdischen Christian und Antje Ongyert sowie Sabine Heizmann in der Festhalle auf. Auf der "Suche nach intelligenten Lebens" kamen sie nach Vöhrenbach. Sie berichteten von Regina Häringer, welche die Rasiercreme ihres Mannes mit Zahnpaste verwechselte und sich über den Geschmack und das starke Schäumen wunderte, wie Charly Jokers beim Senfonikerjubiläum die für die Musikerfrauen bereitstehenden Blumensträuße fälschlicherweise den Gardemädchen aus Neukirch überreichte oder wie das Gießen einer Palme durch Dirk Gremminger fast zu einem Wasserschaden führte.

Als "arbeitsloser Bürgermeister" trat dann der ehemalige Elferratspräsident Georg Winker auf die Bühne. Mit entsprechend gestylten Haaren und auf den Knien, sah er dem Original Richard Krieg verblüffend ähnlich. Auch er berichtete von seinen Erlebnissen in Vöhrenbach. So wusste er beispielsweise von David Fischer zu berichten, der mit Fahrrädern auf dem Autodach in eine Waschanlage fuhr, oder dass Kathrin Haase einen versehentlich auf dem Autodach abgestellten Kuchen beim Öffnen des elektrischen Schiebedaches umgedreht auf ihrem Beifahrersitz fand.

Ebenfalls in die Bütt traten die aufwendig und sehr authentisch wirkenden Indianer Patrick und Nicole Kempf, die über Hansjörg Weiss berichteten, der sich lange Zeit wunderte, warum bei ihm kein warmes Wasser kommt, aber seinerzeit vergessen hatte, diese Leitung anzuschließen.

Als V-Mann, der in Vöhrenbach unterwegs war, enttarnte sich schließlich noch Elferratspräsident Jürgen Wolfer, der sich gewohnt ausdrucksstark und wortgewandt zum Wahlkampf bei der diesjährigen Bürgermeisterwahl oder auch zur zukünftigen Entwicklung der Stadt Vöhrenbach ("Stadt der Linachtalsperre") äußerte.