Vor Ort wurden die Rettungskräfte von dem 36-Jährigen sofort mit Gegenständen beworfen und mit Schlägen attackiert. (Symbolfoto) Foto: Hildebrand

36-Jähriger randaliert wegen Krankheitsschub. Mann schlägt um sich und wirft Gegenstände.

Vöhrenbach - Ein Unruhestifter hat am Ostermontag im Stadtgebiet von Vöhrenbach einen Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und DRK ausgelöst. Wie Polizeisprecher Dieter Popp auf Nachfrage erklärte, wurden Rettungskräfte des DRKs in den Silbergrubenweg gerufen, da ein Mann die Wohnung eines Anwesens verwüstete. Der 36-Jährige, der zu Besuch in Vöhrenbach war, litt laut Notruf unter einem psychisch bedingten Krankheitsschub.

Der tobende Mann bewarf die eintreffenden Rettungskräfte mit Gegenständen und Kleidungsstücken. Den Notarzt attackierte er mit Schlägen. "Er war äußerst aggressiv", sagte Popp. Der Mann sprang aus dem Fenster, klaute dem Notarzt einen Schuh und verschanzte sich mit diesem wieder im Haus.

Als die Rettungskräfte der Situation nicht Herr werden konnten, riefen sie die Polizei zur Hilfe, die daraufhin mit drei Streifenwagen anrückte. "Auch die Polizei hatte erhebliche Schwierigkeiten, den sehr aggressiven Mann zu bändigen", so der Polizeisprecher. Die Beamten setzten daher auch Pfefferspray ein.

Nachdem Polizei und DRK bereits anwesend waren, musste – nachdem der im Einsatz befindliche Notarzt verletzt wurde – ein weiterer Notarzt mit dem Rettungshubschrauber Christoph 11 vom Schwarzwald-Baar-Klinikum in Villingen eingeflogen werden.

Ebenfalls ausgerückt war die Freiwillige Feuerwehr Vöhrenbach. Diese wurde laut Abteilungskommandant Oliver Schrenk wegen einer "Türöffnung mit Eile" alarmiert. "Beim Ausrücken haben wir dann die Meldung erhalten, dass der Rettungshubschrauber im Anflug ist und wir den Notarzt mit einem Fahrzeug vom Hubschrauber zum Objekt transportieren müssen", erzählte Schrenk.

Als die Feuerwehr eintraf, hatte sich die Türöffnung bereits erledigt. "Im Prinzip mussten wir nicht einschreiten", kommentierte der Abteilungskommandant die Situation. Die Einsatzkräften kümmerten sich daher um die verletzten Personen. Als der Mann von den Polizeibeamten fixiert worden war, inspizierte die Feuerwehr die verwüstete Wohnung und schaltete laufende Geräte wie den Backofen aus, um einen Brand zu verhindern.

Erst nachdem der Notarzt dem Mann ein Beruhigungsmittel verabreicht hatte, ließ sein aggressives Verhalten nach. Nach einer Erstversorgung im Schwarzwald-Baar Klinikum wurde er zur weiteren Behandlung in eine Spezialklinik zwangseingewiesen. In der Wohnung entstand laut Polizei "erheblicher Sachschaden". Neben dem Notarzt wurden drei Polizeibeamte sowie zwei Rettungssanitäter durch Schläge des Randalierers leicht verletzt.