Trafen sich auf der Friedrichshöhe zur offiziellen Vorstellung des neuen Loipenverbunds Ostschwarzwald (von links): vorne Dennis Seemann, Christoph Vögele, Roland Brauner (Forstamt VS), Gerhard Willmann (Skiclub Villingen), Langenbachs Ortsvorsteher Helmut Ruf, Bürgermeister Robert Strumberger (Vöhrenbach), OB Rupert Kubon (Villingen-Schwenningen), Tobias Kühn (Leiter Forstamt VS), Bürgermeister Gerold Löffler (Unterkirnach), Stadtförster Alfred Heinzelmann (Vöhrenbach), sowie hinten, auf der Pistenraupe stehend, Albert Simon und Dieter Becker (beide Skiclub Villingen). Foto: Wolf

90 Loipenkilometer stellt interkommunale Zusammenarbeit zur Verfügung.

Vöhrenbach/Unterkirnach - "Wir wollen den Leuten Langlauf bieten." Mit diesem Satz von Albert Simon vom Skiclub Villingen lässt sich das Ziel des neuen "Loipenverbunds Ostschwarzwald" am besten beschreiben.

In der reinen Addition sind es 90 Loipenkilometer, die als Folge der interkommunalen Zusammenarbeit von Villingen-Schwenningen, Unterkirnach und Vöhrenbach von nun an Langläufern und Skiwanderern in einem zusammenhängenden Netz zur Verfügung stehen. Weniger gute Schneeverhältnisse vorausgesetzt, bleiben immer noch 35 bis 40 Kilometer übrig.

Dazu zählen der kleine Rundkurs auf der Friedrichshöhe (drei Kilometer) ebenso wie die zwei Kilometer lange Verbindung vom alten Vöhrenbacher Sträßle zu den Villinger Loipen. Von der Friedrichshöhe besteht die Möglichkeit, die Loipe zum Breghäusle zu wählen oder die Unterkirnacher Tannenfirstloipe.

Abgesehen vom lobenswerten Anspruch des Skiclubs Villingen sind es vor allem wirtschaftliche Überlegungen, welche die Zusammenarbeit der drei Kommunen auf den Weg gebracht haben. Zumindest auf diesem Gebiet scheint nun die Kirchturmpolitik beendet zu sein, wie der Villinger Forstamtsleiter Tobias Kühn humorvoll anmerkte.

Im vergangenen Winter hatte das alte Vöhrenbacher Loipenspurgerät schlapp gemacht, ehe es von Langenbachs Ortsvorsteher Helmut Ruf, der selbst häufig am Steuerknüppel sitzt, mit großem Aufwand wieder in Gang gesetzt werden konnte.

Die entsprechenden Fahrzeuge in Unterkirnach und Villingen sind noch jüngeren Baujahrs, letzteres wurde vor diesem Winter generalüberholt. Dennoch stellt sich für Vöhrenbachs Bürgermeister Robert Strumberger die Frage: "Wie lange laufen die noch?" Angesichts eines Neupreises von 150 000 Euro müsse irgendwann nachgedacht werden, wie es mit der Loipenpflege weiter gehen soll.

Jeder kann jedem aushelfen

Derzeit kann nun jeder jedem aushelfen, dessen Spurgerät ausfallen sollte. Künftig wäre vielleicht sogar die gemeinsame Finanzierung eines Neufahrzeugs denkbar.

Neben diesen praktischen Erwägungen dient der Loipenverbund vor allem auch der Förderung des Tourismus. Langläufer finden nun zwischen Oberzentrum und oberem Bregtal ein deutlich erweitertes Angebot vor, was Unterkirnachs Bürgermeister Gerold Löffler beim Pressegespräch unter freiem Himmel ausdrücklich begrüßte.

Vor allem für Skiwanderer bietet sich nun die Möglichkeit einer schönen Tour von Villingen bis zum Breghäusle. Die beteiligten Bürgermeister – der doppelstädtische OB Rupert Kubon hatte sich sogar mit Halbschuhen in den tiefen Schnee auf der Friedrichshöhe gewagt – hoffen, dass auch die gastronomischen Betriebe im Loipengebiet ("Auerhahn", "Friedrichshöhe" und "Breghäusle") von der hoffentlich zunehmenden Zahl von Wintersportlern zu Rast- und Vesperpausen aufgesucht werden.