Bereits am Ortseingang macht der Hammereisenbacher Landmarkt auf sich aufmerksam. Foto: Schwarzwälder Bote

Halbjahresbilanz: Hammereisenbacher Gemischtwarenladen punktet mit persönlichem Service und Ideen

Wie läuft’s beim Galli, dem jetzigen Hammereisenbacher Landmarkt? Dieser Frage gingen Bürgermeister Robert Strumberger und die stellvertretende Hauptamtsleiterin Angela Klein nach.

Vöhrenbach-Hammereisenbach. Vor Ort im Geschäft traf man sich mit Betreiber Andreas Würthner, Ortsvorsteher Peter Hummel und der Vermieterfamilie Detlef Schuler. "Wir sind durchaus zufrieden", lautete Würthners Antwort. Strumberger registrierte mit Genugtuung diese Bilanz nach einem halben Jahr. Der Bürgermeister ging nochmals kurz auf die Lage nach der Bürgerversammlung im vergangenen Jahr ein, wo verschiedene Alternativen für ein Weiterbestehen des einzigen Gemischtwarenladens in Hammereisenbach aufgezeigt wurden. Andreas Würthner kündigte an, den Laden zu übernehmen. Strumberger ist froh über diesen Entschluss und bezeichnete ihn als Ideallösung. Nach einer Woche Umbauphase ging es im Januar praktisch nahtlos weiter, und die Hammereisenbacher Bevölkerung und Einwohner aus den Umlandgemeinden konnten wie gewohnt ihre Einkäufe im Galli erledigen.

Würthner zeigte sich erfreut, dass er dabei auf eine gute Unterstützung durch die Stadt Vöhrenbach, Ortsvorsteher Peter Hummel, Vereine und Einwohner bauen konnte. Gebaut hat auch Würthner. Neu ist eine Kaffee-Ecke im Geschäft, hellere Räume, eine andere Warenanordnung und neuerdings auch eine Sitzecke im Freien, wenn schönes Wetter nach dem Einkaufen zum Verbleib einlädt. Das Konzept scheint anzukommen, meint Würthner. Doch er will sich nicht darauf ausruhen. Das geht auch kaum, denn Würthners Tag und der seiner Mitarbeiter fängt früh an. Um 5.45 Uhr kommen die ersten Kunden. Da müssen Butterbrezeln und belegte Brötchen fix und fertig im Regal liegen. Dieser Service gefällt und wird rege in Anspruch genommen.

Vermehrt stellt Würthner fest, dass jüngere Besucher bei ihm einkaufen. Etwa um die 150 Personen kommen durchschnittlich pro Tag zum Landmarkt. Würthner erklärte beim aktuellen Gespräch, dass er zwar preislich nicht mit den Supermärkten konkurrieren könne, doch dafür einen gesellschaftlichen und familiären Dorfmittelpunkt anzubieten habe. Die Leute kommen, unterhalten sich beim Einkaufen und nutzen auch die Gelegenheit zur zusätzlichen Kaffeepause. Um weiter im Gespräch zu bleiben, will Würthner mit diversen Angeboten locken. So macht ein Hinweisschild bereits beim Dorfeingang auf den Landmarkt aufmerksam.

Gut angelaufen ist auch, dass es am Sonntagmorgen frische Brötchen gibt. Eine spontane Idee war das Public-Viewing mit Bewirtung beim ersten Spiel der deutschen Nationalmannschaft. Ein Volltreffer. Ungefähr 100 Gäste sahen das Spiel vor dem Laden auf einem Großbildfernseher an. Würthner hat noch weitere Ideen. Eine davon ist die Befragung der Bevölkerung nach Anregungen, Verbesserungsvorschlägen und Wünschen. Kümmern will sich Würthner auch um auswärtige Kunden und hat besonders die Bubenbacher und Schollacher Einwohner im Blick. Bei seiner Halbjahresbilanz betont Würthner, dass zwei neue Arbeitsplätze geschaffen werden konnten. Hier bedankte er sich besonders bei der Familie Schuler, die tatkräftig zum Erfolg beiträgt.

Auch der Ortsvorsteher zeigte sich erfreut, dass Andreas Würthner mit seinen Mitarbeitern an einem Strang ziehen und die Bevölkerung dieses gute Miteinander mit ihren Einkäufen unterstützt.