Die Pläne zeigen die Vorentwürfe des Architekten für die Sanierung des alten Schulhauses. Nach Einschätzung der Interessengemeinschaft altes Schulhaus wird so das große und auch ausreichende Raumangebot deutlich. Illustration: Stadtverwaltung Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Einwohnerversammlung am 13. November soll über die Zukunft der Schule entscheiden / Auch Breitband ein Thema

V öhrenbach (sh). Soll die Vöhrenbacher Schule künftig wieder komplett im alten Schulhaus oder im umgebauten neuen Schulhaus untergebracht werden?

Diese Frage beschäftigt aktuell viele Bürger in Vöhrenbach. Am Mittwoch, 13. November 2019, findet um 18.30 Uhr in der Vöhrenbacher Festhalle eine Einwohnerversammlung statt, bei der neben dem Thema Schulsanierung auch der Breitbandausbau und die Erschließung des Linachtales mit Abwasser, Wasser, Breitband ein Thema sind.

Altes Gebäude hat Vorteile

Die Interessengemeinschaft altes Schulhaus um Cornelia Bruder und Karin Willmann stellen deshalb noch einmal vor dieser Versammlung, bei der die Stadtverwaltungen Bürgermeister Strumberger ihre Vorstellungen zugunsten des neuen Schulhauses präsentieren, noch einmal kurz ihre Überlegungen vor, die für das alte Schulhaus sprechen. Die Situation stellt sich nach ihrer Einschätzung so dar: Das neue Schulhaus ist nicht ganz 50 Jahre alt, mehrfach teilsaniert und jetzt total sanierungsbedürftig um als Schule weiter betrieben werden zu können.

Das alte denkmalgeschützte Schulhaus ist ebenfalls teilsaniert, 100 Jahre alt mit sehr guter Bausubstanz und mit wenig Aufwand (Brandschutz) als Schule sofort verfügbar. Nach der Beschlussfassung des Gemeinderats vom Dezember 2018 soll das neue Schulhaus vollständig entkernt und umfangreich saniert werden und es soll eine neue Raumaufteilung entstehen. Das alte Schulhaus dagegen bietet bereits elf Räume in Klassenzimmergröße mit acht Nebenräumen. Genutzt werden die Räume zum Teil vom Gesangverein Concordia, vom Harmonikaverein und vom Stadtarchiv.

Dachgeschoss eine Option

Hinzu kommt noch das ungenutzte Dachgeschoss. Nach ihrer Einschätzung können die 120 Schüler der Grundschule (die Werkrealschule fällt künftig weg) in sechs Klassen problemlos untergebracht werden. Auch für steigende Schülerzahlen wären noch genug Reserven vorhanden. Auch für eine Mensa, Hausaufgabenbetreuung und Nachmittagsangebote der offenen Ganztagsschule würden nach ihrer Einschätzung problemlos Platz finden. Auch für das Lehrerzimmer, Rektorat und ähnliches sind geeignete Räume vorhanden. Nicht zuletzt kostet die Sanierung des neuen Schulhauses 4,5 Millionen Euro, für das alte Haus nur 3,5 Millionen.

Zuschussfrage überdenken

Dabei sei zu bedenken, dass sie von der Stadt immer wieder angeführten Zuschüsse nur einen Teil der Sanierung decken. Die Stadt Vöhrenbach und damit die Bürger müssen für das neue Schulhaus trotzdem noch mehr als zwei Millionen Euro aufbringen. Dagegen könne man auch für die Sanierung des alten Hauses noch einmal Zuschüsse beantragen. Nicht zuletzt wurde die Festhalle, die mit der alten Schule ein einheitliches Ensemble bildet, bereits saniert und könnte dieses sinnvoll und nachhaltig ergänzen, so die Interessengemeinschaft.