Auch eine Woche nach dem heftigen Schneefall sind noch Reparaturarbeiten an den durch umfallende Bäume beschädigten Stromleitungen nötig. Im Bild die Hochspannungsleitung bei Hammereisenbach zwischen Bernreutehof und Kohlbrücke. Foto: Ketterer

Weiße Pracht bringt Spaß, aber auch Arbeit und Kosten. Zeitweise 100 Mitarbeiter im Einsatz.

Hurra es schneit, werden viele Schneebegeisterte in den vergangenen Wochen gerufen haben. Am Ende lagen 67 Zentimeter Schnee in Hammereisenbach. Solche Werte waren früher normal, aber zuletzt Mangelware. Doch der viele Schnee hatte auch seine Schattenseiten.

Vöhrenbach-Hammereisenbach - Die Räumfahrzeuge kamen kaum noch nach, und auch die Häuslesbesitzer mussten mehr zur Schneeschaufel oder Schneefräse greifen als ihnen lieb war.

Gefordert waren auch die Energieversorger. Durch den vielen, teils nassen Schnee gab es zuhauf umgestürzte Bäume, die auf die Stromleitungen fielen. Es gab Stromausfälle und zwar am Donnerstag in Hammereisenbach und Linach eineinhalb Stunden am Vormittag und nachmittags nochmals vier Stunden. Ganze 18 Stunden war am Freitag der Strom weg.

In vielen Fällen gelang es den Schalttechnikern in der Verbundleitstelle durch Umschaltungen die Kunden wieder mit Strom zu versorgen. Wer keinen Strom hatte, merkte schnell, wie abhängig man doch davon ist, wenn Heizung, Licht, Herd, Telefon und Internet und vieles mehr nicht mehr genutzt werden können.

Baum fällt auf Hochspannungsleitung

Den ersten Stromausfall gab es zwischen Bernreutehof und Kohlbrücke. Hier fiel am Donnerstagmorgen ein Baum auf die Hochspannungsleitung. Dabei gab es auch einen größeren Schaden. Wie der Netzbetreiber ED Netze GmbH auf Rückfrage mitteilte, lagen die erheblichen Schäden im Mittelspannungsbereich. Zwei Betonmasten und zwei Mastschalter sind in diesem Bereich Bernreutehof/Kohlbrücke komplett defekt. Drei Mitarbeiter waren in dieser Woche noch einige Tage mit der Behebung dieses Schadens im Einsatz. Weitere sechs Kollegen sind auch eine Woche nach dem großen Schneefall noch im Raum Schollach und Bonndorf beschäftigt.

Wie ED Netze ergänzte, waren am vergangenen Freitag und am vergangenen Wochenende etwa 100 Mitarbeiter der ED Netze, Forstbetriebe und Freileitungsbetriebe mit Instandsetzungsarbeiten beauftragt. Örtliche Feuerwehren unterstützten sie dabei teilweise. Hilfe gab es auch durch Schneeräumer, denn zu vielen Schadstellen musste erst der Weg freigebahnt, oder mussten Bäume weggeräumt werden.

Schwerpunkte der Netzausfälle waren die Netzstützungspunkte Neustadt, Gurtweil und Herrischried. Weitere Stromunterbrechungen in unserer Gegend gab es auch in Vöhrenbach und Urach. Schäden durch den starken Schneefall werden nach und nach auch in den Wäldern festzustellen sein, denn etliche Bäume stürzten um oder brachen ab. Diese Arbeiten können jedoch erst beginnen, wenn der Schnee geschmolzen ist.