Große Teile des Bregtals und der umliegenden Täler werden von den Wassermassen überflutet. Dieses Bild vom Samstag zeigt den Übergang zum Hofgrund (Dachdeckerei Braun). Foto: Kühlke

Pegel liegt nur 29 Zentimeter unter dem von 1990. Dennoch verläuft das Unwetter glimpflich.

Vöhrenbach - Gefordert war auch die Feuerwehr Vöhrenbach und ihre Abteilungen durch die starken Regenfälle am Donnerstag und Freitag. Die Feuerwehr mit ihren Abteilungen wurde zu insgesamt 20 Einsätzen gerufen. Große Teile des Bregtals standen unter Wasser.

Ein besonderes Augenmerk galt dem Hochwasser an Breg und Langenbach, das letztlich glimpflich verlief. Hier zog Kommandant Ralf Heizmann eine durchweg positive Bilanz von den verschiedenen Hochwasser-Schutzmaßnahmen der letzten Jahre im Stadtgebiet.

Der höchste Pegelstand wurde in der Nacht zum Freitag an der Breg mit 2,22 Meter gemessen. Dieser Wert liegt nur 29 Zentimeter unter dem höchsten Wert vom "Jahrhunderthochwasser" 1990 mit damals 2,51 Meter. Damals sorgte vor allem der Langenbach für Überflutungen im Stadtgebiet. Doch dieses Mal sei es hier, so Ralf Heizmann, trotz entsprechender Wassermassen an keiner Stelle kritisch geworden.

Ab dem Donnerstagnachmittag war die Feuerwehr Vöhrenbach mit allen ihren Abteilungen und mit rund 100 Mann im Einsatz. Gerufen wurden sie dabei zu ganz unterschiedlichen Einsätzen von der Beseitigung eines Baumes über den Erdrutsch bis zu vollgelaufenen Kellern. Bis zum Freitagnachmittag war die Feuerwehr 24 Stunden dauernd im Einsatz. Dabei wurde in einer Art Schichtdienst gearbeitet, sodass sich die Feuerwehrleute zwischendurch auch einmal ausruhen konnten.

Im Vöhrenbacher Stadtkern gab es dabei, sicherlich auch wegen des Hochwasserschutzes, kaum Einsätze.

Besonders stark gefordert war die Feuerwehr in Urach und Hammereisenbach. Ein wichtiges Utensil waren dabei auch wieder rund 300 Sandsäcke, die von der Abteilung Langenbach hergerichtet und verteilt wurden. Hier stellte das neue Logistik-Fahrzeug der Vöhrenbacher Feuerwehr mit seiner einfachen Belade-Möglichkeit eine wesentliche Hilfe dar. Gerade in Urach wurden eine ganze Reihe von Sandsäcken benötigt, um den Bach daran zu hindern, durch ein Haus direkt hindurch zu laufen.

An anderen Stellen wiederum konnte man mit den Sandsäcken verhindern, dass von unten mehr Wasser in die Keller hineingedrückt wurde. Und auch bei der Furtwanger Feuerwehr konnte man mit rund 100 Sandsäcken aushelfen, nachdem diese ihren kompletten Vorrat verbraucht hatte. Darüber hinaus konnte in Langenbach durch eine Wassersperre verhindert werden, dass das Anwesen eines Baustoffhandels überflutet wurde.

"Glücklicherweise sind keine Personen oder Tiere zu Schaden gekommen. Sachschäden konnten durch unser frühzeitiges Eingreifen und durch die gut wirksamen Hochwasserschutzmaßnahmen im Stadtgebiet und den Ortsteilen weitestgehend vermieden werden", bilanziert Ralf Heizmann.