Nicht nur die ausführenden Arbeiter, sondern auch die Uracher Bevölkerung freuen sich über das neue Buswartehäuschen beim Uracher Rössle. Im Bild zu sehen der Auszubildende Marco Weißer (von links), der Zimmermeister Roland Kienzler und der Zimmergeselle Lucas Schwarz. Fotos: Ketterer Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Erste Sitzung des Uracher Ortschaftsrates / Bürger bringen zahlreiche Themen ein

Von Hartmut Ketterer

" Na wenn das kein guter Start ist", konnte man in der ersten Sitzung des Uracher Ortschaftsrates vernehmen, als Ortsvorsteher Martin Schneider ausführte, "Das Buswartehäuschen beim Rössle ist fertig".

Vöhrenbach-Urach. Immer wieder war die schiefe und marode Busunterkunft Thema im letzten Jahr. Die Ausführung eines neuen Häuschens verzögerte sich mehrmals wegen fehlender Kapazitäten der beauftragten Handwerker. Schneider und Ortschaftsrat Andreas Weißer intensivierten deshalb nochmals die Gespräche mit den Handwerkern.

Zwei Buswartehäuschen

Der Vöhrenbacher Bauhof brach das alte Gebäude ab und Baggerbetrieb Michael Heini kümmerte sich um den Abbruch des Fundamentes, das wesentlich stärker war als gedacht. Die zertrümmerten Betonteile wurden nach Langenordnach zum Recyclen gefahren. Beim Anlegen der Baugrube musste man allerdings fünf Meter tief graben, um festen Grund zu haben. Die Folge war, dass 50 Tonnen Schotter aufgefüllt werden mussten.

Erst dann konnte der Hammereisenbacher Baubetrieb Lothar Kienzler das Fundament betonieren. Parallel fertigte die Zimmerei Roland Kienzler das Holzwartehäuschen. Die Rahmenkonstruktion aus Fichtenholz, die Wände aus Douglasienholz und das Dach mit Trapezblech. Pünktlich, noch vor der ersten Ortschaftsratsitzung war das langersehnte Buswartehäuschen fertig und Martin Schneider konnte das Projekt endlich zu den Akten legen. Wie der Ortsvorsteher ausführte, geht es demnächst an das zweite, schon längst in Auftrag gegebenen Buswartehäuschen bei Mattenhof. Das dürfte weniger aufwendig zu machen sein, da das Fundament wieder verwendet werden kann.

Wege sind zu sanieren

In der Bürgerfragestunde erkundigte sich Franz Winterhalder nach dem Stand des Radweges. Hierzu wurde die Landtagsabgeordnete Martina Braun angeschrieben, führte Alexander Pahling auf. Mit diesem Stand geht man jetzt zu Bürgermeister Robert Strumberger beziehungsweise zum Gemeinderat, um in Erfahrung zu bringen, welche Möglichkeiten und Förderungen es dazu geben kann, damit Kinder, Erwachsene und Touristen sicherer durch Urach fahren können. Weiter wollte Franz Winterhalder wissen, ob bezüglich des schlechten Gemeindeverbindungsweges Richtung Waldau etwas unternommen wird. Schneider informierte, dass die Angelegenheit bekannt ist, Sanierung aber frühestens im nächsten Jahr angegangen werden kann.

Nach Radwegschildern vom Hohlen Bildstöckle Richtung Kalte Herberge und weiter Richtung Waldau fragte Veronika Winterhalder. Ortsvorsteher Schneider will sich kundig machen, welche Möglichkeiten der Aufstellung es gibt.

Dieter Weißer vom Vorstandsteam des Musikvereins regte ein klare Regelung an, dass bei einer Hallenvermietung der Bühnenab- und Aufbau berücksichtigt wird.

Der Ortschaftsrat plädierte dafür, dass 50 Euro für Ab- und Aufbau bei Vermietung an Privatpersonen verlangt werden und Vereinsmitglieder die Arbeiten ausführen müssen. Bei Vermietung an Vereine entfallen die Kosten, da die Arbeiten ebenfalls in Vereinshand liegen. Diese Regelungen werden zukünftig im Hallenmietvertrag stehen.

Halle ist Thema

Auf feuchte Wände unterhalb der Küche im Keller und eine verzogene Küchentür machte Weißer zusätzlich aufmerksam. Um bei Notfällen vom Dorfgemeinschaftshaus telefonieren zu können, beschloss der Ortschaftsrat ein Funktelefon im Flur zu installieren. Bisher ist nur ein Telefon im Küchenbereich und daher nicht immer zugänglich.

Auf Handyempfang kann man wegen fehlendem Netz nicht bauen. Ortschaftsrat Markus Dannecker riet zukünftig, die Hallenabnahme wegen Inventarbestand mit zwei Personen durchzuführen. Grund dafür war, dass bei einer kürzlichen Abnahme 30 Tassen fehlten.

"Aktion saubere Landschaft"

Von Tanja Willmann kam die Anregung, dass in den Toiletten teilweise der Einbau von Kindersitzen sinnvoll wäre. Markus Dannecker kümmert sich darum. "Wer macht welche Arbeiten auf dem Friedhof?" Ortsvorsteher Schneider will sich der Sache annehmen, so dass bis zum Beginn des Frühlings die Arbeiten geregelt sind. Auf Straßenschäden beim Fränzle-Faller-Weg und anderen Nebenwegen wies Andreas Weißer hin.

Diesbezüglich ging es auch um Klärung, wo 30-km/h -Schilder nötig sind. Beim zu entstehenden Sandkasten auf dem Kinderspielplatz einigte sich der Ortschaftsrat, dass Holz und nicht Kunststoff verwendet werden soll. Abschließend kam man auch überein, dass der Tag "Aktion saubere Landschaft" wie gehabt Ende April durchgeführt wird.