Gitarren meets Blasmusik. So lässt sich die fetzige Schlussnummer beim Wunschkonzert in Hammereisenbach beschreiben. Die beiden Gitarristen Arnold Frank und Andreas Waibel (von links), sowie Sänger Armin Kaltenbach und das einheimische Orchester rocken bei "Knocking On Heavens Door" um die Wette. Fotos: Ketterer Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Mehre Zugaben beim 50. Wunschkonzert vor ausverkauftem Haus

Bravo- und Zugaberufe zuhauf. Das lässt schon erahnen, dass die Musiker der Trachtenkapelle Sankt Märgen und ihre Kollegen vom Musikverein Hammereisenbach ein tolles Konzert vor ausverkauftem Haus abgeliefert haben.

Vöhrenbach-Hammereisenbach. Das 50. Wunschkonzert war halt doch etwas besonders, nicht nur wegen der 1760 verkauften Wunschzettel, hörte man aus den Zuhörerreihen. Dazu kam noch, dass der Hammereisenbacher Dirigent Tobias Winter Geburtstag feierte. Die Konzertbesucher sangen deshalb aus allen Kehlen "Happy birthday".

Höhepunkte des Abends waren natürlich die am meisten gewünschten Musikstücke. Das ging ganz knapp aus. Für das Medley aus Hits von Simon und Garfunkel wurden 209 Wünsche verkauft. Nur eine Stimme weniger gab es für die Pop-Ballade von Leonhard Cohen "Hallelujah". Gefühlvoll und mit kräftiger, klarer Stimme setzte sich hierbei Yvonne Krause in Szene. Das Publikum war so begeistert, so dass die Sängerin und die Musiker aus Hammereisenbach das Lied wiederholen mussten.

Doch auch die Songs von Simon und Garfunkel wie "Sound Of Silence", "Mrs. Robinson" oder "The Boxer" wurden fast mit gleichem Beifall benotet.

Die ersten Glanzpunkte verschafften sich die Gäste, in schöner Tracht, aus St. Märgen. Dirigent Alois Huber hatte mit "Musik liegt in der Luft" den richtigen Auftakttitel gewählt. Die Melodie im Swingstil einer legendären Fernsehshow aus den 90er Jahren, zeigte gleich, dass die 50 Musiker der Trachtenkapelle bestens aufgelegt waren.

Schnell und im synkopischen Rhythmus spielend, durften sich die Zuhörer am "Slawischen Tanz Nr. 8" erfreuen. Musik für die Ohren waren auch "The second Walz" oder das Swing Medley "Glenn Miller in Concert". Vor allem bei letzterem machte das Saxofonregister auf sich aufmerksam und die Kompositionen unter anderem "In The Mood", oder "Pennsylvania 6-5000" waren einfach zum Genießen.

Doch auch die traditionelle Blasmusik wurde nicht vernachlässigt. Von St. Märgener Seite war diesbezüglich die Polka "Von Freund zu Freund" und der Marsch "Tiroler Adler" zu hören. Die Zuhörer ließen die Gäste nach dem gelungenen Auftritt gewiss nicht ohne Zugabe von der Bühne. Die Polka "Unser Bänkchen" legte dann Dirigent Huber als Dank für den tosenden Beifall auf.

Mit Fanfarenklängen gingen darauf die Hammereisenbacher Musiker ans Werk. Dirigent Winter legte das passende Stück "The Olympic Spirit" auf. Als schöner Kontrast im Programm folgten bekannte Westernmelodien wie "Die glorreichen Halunken" oder "Spiel mir das Lied vom Tod" des Italieners Ennio Morricone. Mit dem Marsch "Salemonia" erinnerten die einheimischen Musiker an das Schloßseefest in Salem.

Wie beliebt Polkas bei den Blasmusikfreunden sind, zeigten 171 Wünsche für das Stück "Ein Egerländer Traum". Einmal mehr klatschten die Zuhörer kräftig mit und Geburtstagskind Winter legte mit den Noten "Musikantensehnsucht" gleich noch eine Polka auf.

Bevor die Musiker endgültig von der Bühne gehen konnten verteilte die Vorsitzende des Musikvereins Hammereisenbach Manuela Honeck Dankesworte und Präsente. Hier konnten sich die beiden Dirigenten Huber und Winter ebenso freuen wie die Moderatorinnen Silvia Rombach und Veronika Kienzler. Weiter dankte die Vorsitzende den Aushilfsmusikerinnen Kathrin Kirner und Melanie Möller, sowie Monika King für den Hallenschmuck. Anerkennende Worte gab es ebenso auch für die beiden Orchester, die einen hörenswerten Abend boten.

Doch eine besondere Zugabe folgte noch. Blasmusik mit Gitarrenklängen und Gesang war angesagt. Arnold Frank am E-Bass, Andreas Waibel an der E-Gitarre verstärkten dabei das Hammereisenbacher Orchester. Mit rockiger Stimme zum Hit "Knocking On Heavens Door" heizte Armin Kaltenbach das Publikum an. Das musste bei der tollen Stimmung natürlich wiederholt werden.

Fazit des Abends: Ausgezeichnete Akteure auf der Bühne, sehr zufriedene Zuhörer und beste Werbung für die Blasmusik.