Freiräume schaffen für seltene Tier- und Pflanzenarten – das ist die Aufgabe, der sich die Gruppe stellen muss Foto: Kreisforstamt Foto: Schwarzwälder-Bote

21 angehende Forstwirte leisten persönlichen Beitrag zum Erhalt seltener Tier- und Pflanzenarten

Vöhrenbach-Hammereisenbach. Das Forstliche Ausbildungszentrum Mattenhof hat zusammen mit dem Kreisforstamt bei Hammereisenbach ein Naturschutzprojekt durchgeführt.

Unter der Anleitung der Ausbilder Urban Keller, Markus Göppert, Heinz Dietz, Johannes Schele und Philipp Duncker vom Mattenhof und Johannes von Stemm vom Kreisforstamt, pflegten 21 Auszubildende zum Forstwirt/zur Forstwirtin einer Berufsschulklasse des zweiten Lehrjahres eine wertvolle Waldbiotopfläche. Die Ausbildung im Bereich Naturschutz und Landschaftspflege ist Teil der Forstwirtausbildung in Baden Württemberg und spiegelt auch den immer wichtiger werdenden Naturschutzaspekt in der Forstwirtausbildung wider.

Die nicht ganz einfache Aufgabe, die durch die Forstwirtauszubildenden zu lösen war, bestand darin, eine zuwachsende Fläche wieder aufzulichten, um den Lebensraum von seltenen Tier- und Pflanzenarten zu erhalten. Vorbereitet wurde das Kooperationsprojekt zwischen Berufsschule, überbetrieblicher Ausbildung und dem Kreisforstamt in der Berufsschule.

Hier befassten sich die Schüler in Gruppenarbeiten mit Themen wie ökologischen Grundlagen, Sukzession, Waldnaturschutz und Walddynamik. Diese Grundlagen erleichterten den Auszubildenden vor Ort die Planung und Durchführung der konkreten Maßnahme.

Für die Auszubildenden, die aus ganz Baden-Württemberg kamen und in der zentralen Ausbildungsstelle für Forstwirte (FAZ) am Mattenhof in Gengenbach ihren vierwöchigen Blockunterricht absolvieren, ergaben sich einige Herausforderungen. Neben der planerischen Umsetzung der Maßnahme unter naturschutzrelevanten Belangen mussten die Arbeiten auch gut organisiert und untereinander abgestimmt, sowie Arbeitssicherheitsaspekte beachtet werden.

Das Projekt greift beispielhaft das Jahresthema von ForstBW "Waldarbeit schafft Werte und bewahrt" auf, in dem durch praktische Waldarbeit ein Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt geleistet wird. Ein wichtiges Anliegen dieses Einsatzes ist es, Bedeutung und Vielfalt der heimischen Wälder erlebbar zu machen. "Die Auszubildenden lernen aktiv wichtig Aspekte des Naturschutzes und der Artenvielfalt kennen und leisten einen persönlichen Beitrag zum Erhalt seltener Tier- und Pflanzenarten", sagt Johannes von Stemm vom Kreisforstamt. Philipp Duncker vom FAZ Mattenhof betonte, dass das handlungsorientierte Lernen in Projektarbeit auch aus pädagogischen Gesichtspunkten sehr wertvoll ist und gut bei den Schülern ankomme.

Die Zusammenarbeit zwischen dem forstlichen Ausbildungszentrum Mattenhof und dem Kreisforstamt Schwarzwald Baar hat sich seit einigen Jahren etabliert und sehr bewährt. Das Forstamt profitiert durch die professionell durchgeführten Naturschutzmaßnahmen und die Forstwirtauszubildenden durch praktisches Lernen direkt am Objekt.