Bürgermeister Strumberger (von links) und Architekt Martin Reiber bei der Versammlung in der Festhalle Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder Bote

Einwohnerversammlung: Grunschulstandort: Martin Reiber stellt Alternativen für altes Schulhaus vor

Zu einer Einwohnerversammlung hatte die Stadtverwaltung Vöhrenbach in die Festhalle eingeladen. Rund 120 Bürger folgten dieser Einladung. Von Interesse war offenbar vor allem das Thema Standort für die Grundschule.

Vöhrenbach. Allein dieser Programmpunkt nahm etwa drei Stunden in Anspruch. Dabei wurde die Thematik recht kontrovers und vor allem auch sehr emotional geführt. Zum Auftakt stellte Hauptamtsleiterin Angela Klein noch einmal vor, welche Überlegungen die Stadtverwaltung und den Gemeinderat veranlassten, eine Sanierung anzugehen. Dabei musste man sich für eines der beiden Schulgebäude entscheiden.

Architekt Martin Reiber stellte seine Überlegungen vor, die dann den Gemeinderat veranlasst hatten, sich für das neue Schulhaus zu entscheiden. Zahlreiche Argumente sind in letzter Zeit bereits mehrfach in der Öffentlichkeit diskutiert worden. Auch der Architekt sieht offensichtlich klare Vorteile für eine Sanierung des neuen Schulhauses: Da hier eine Komplettsanierung und Neugestaltung der ganzen Innenräume notwendig sei, habe man die Möglichkeit, die Schule modernen Anforderungen anzupassen. Im alten Schulhaus gelte es, mit den bestehenden Räumen zu agieren. Dabei seien verschiedene Vorgaben zu beachten, beispielsweise im Blick auf den Brandschutz. Ein wesentlicher Unterschied zwischen den beiden Schulhäusern sei die vorhandene Nutzfläche von 1500 Quadratmetern im alten und 2400 Quadratmetern im neuen Schulhaus. Eine mögliche Erweiterung im Dachgeschoss des historischen Gebäudes, wie sie die Interessengemeinschaft altes Schulhaus beispielsweise anregt, sei nur sehr schwierig und auch mit hohen Kosten zu realisieren. Auch sei noch nicht abgestimmt, inwieweit das Denkmalamt einem Ausbau des Dachgeschosses unter anderem mit Dachgauben für gute Lichtverhältnisse zustimmen würde. Allein der Dachausbau würde nach seiner Schätzung zwischen 1,5 und zwei Millionen Euro kosten. Während im alten Schulhaus eine Aula nicht realisierbar sei, sieht Reiber bei der Neugestaltung im neuen Schulhaus eine Aula sowie eine großzügige Mensa und Aufenthaltsbereiche vor und nicht zuletzt einen direkten Zugang in die Sporthalle. Die alte Schule sei auf jeden Fall ein sehr attraktives Gebäude, aber eine Schule müsse heute neben dem Raum für das Lernen auch Lebensraum bieten.

Um entsprechende Möglichkeiten zu schaffen, müsste eventuell an der Nordseite des alten Schulhauses ein Anbau geschaffen werden, was nur mit der Verlegung der Zufahrtsstraße möglich sei.

Für das alte Schulgebäude hatte Martin Reiber außerdem Pläne als alternativen Vorschlag ausgearbeitet, wie man unter anderem 18 Studentenzimmer oder auch vier Zwei-Zimmerwohnungen einrichten könnte. Auch ein Projekt mit betreutem Wohnen sei sicherlich alternativ realisierbar.