Villingendorfer gründen "Vido-Vocal"
Von Stefanie Siegmeier
Villingendorf. Eigentlich sollte nach dem Dorffest Schluss sein. Doch das konnte sich die begeisterte Sängerschar des Villingendorfer Projektchors unter Leitung von Klemens Mölkner dann plötzlich gar nicht mehr vorstellen. Das gemeinsame Singen habe großen Spaß gemacht und auch die Chemie stimme. So müsse man eigentlich weiter machen, waren sich die Sänger einig. Und so wurde aus dem Projektchor fürs Dorffest der Projektchor "Vido-Vocal".
Gesangvereine haben es heutzutage nicht leicht. Meist ist die Sängerschar überaltert und die Jungen möchten sich nicht regelmäßig für etwas verpflichten. So auch in Villingendorf. Die Chorvereinigung ist noch aktiv, klagt aber auch über Sängermangel im Hauptchor. Der 24-jährige Klemes Mölkner, Student an der Musikhochschule in Trossingen, dirigiert den Hauptchor und den Projektchor, der – geht es nach den Plänen des Vorstands – als Sparte der Chorvereinigung angegliedert werden soll.
Chorgemeinschaft-Vorsitzender Frank Schlotterbeck begrüßt die Pläne. "Heute kann und will nicht mehr jeder einem Verein beitreten. Da eröffnet ein Projektchor ganz andere Möglichkeiten", betont er. Auch das Organisationsteam mit Harald Imhof, Gerhard Biebl und Lydia Julian Hetzel ist begeistert von den Plänen. Der Projektchor "Vido-Vocal" plant zwei Projekte pro Jahr. Ein großes Konzert in der Adventszeit und einen etwas kleineren Auftritt vor den Sommerferien. So gibt es auch nur zwei Probenphasen. Die neuen Termine werden nach der Fasnet bekannt gegeben.
Mitmachen können alle Gesangsbegeisterten ab 16 Jahren. Gesungen wird alles, was Spaß macht und singbar ist. Von Grönemeyer bis Harry Belafonte reicht die Bandbreite. Gesungen wird, was Spaß macht. Die Lieder sind anspruchsvoll, aber zugleich auch unterhaltend. "Liedvorschläge sind willkommen", sagt Lydia Julian Hetzel, die den Projektchor als gute Möglichkeit sieht, auch Familien zu integrieren.
Erst kürzlich hat der Chor beim "Tag der Chöre" in Stuttgart gesungen. Auf Einladung des Chorverbandsvorsitzenden Dieter Kleinmann hatten sich die Sänger aufgemacht, ihr Können unter Beweis zu stellen. Mit Erfolg. Kleinmann lobte das Engagement: "Es ist beeindruckend wie man mit Projektchören junge Sänger gewinnen kann."
Ganz wichtig ist den Verantwortlichen Kontakt zu anderen Projektchören in der Region zu knüpfen, Auftritte in der Region zu forcieren und natürlich neue Sängerinnen und Sänger zu gewinnen. "Gerne auch mit Instrumentalkenntnissen", schmunzelt Schlotterbeck. u Interessierte können sich mit Frank Schlotterbeck per E-Mail unter frank.slot@gmx.de in Verbindung setzen.