Preisträger, Jury und Stiftungsräte bei der Verleihung des Innovationspreises 2017 der Sparkasse Schwarzwald-Baar (von links): Manfred Kühne, Thorsten Rettich, Rolf Schofer (HFU), Stefan Maier, Johannes Stermann, Matthias Bohnstedt, Arendt Gruben, OB Rupert Kubon, Mike Zinapold, Timo Niedermaier, Sandra Schulz, Markus Clemenz, Conny Haas, Markus Hoch, Ingolf Haas und Wolfgang Wurbs (Sparkasse). Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder Bote

Preisverleihung: Sparkasse Schwarzwald-Baar vergibt gleich drei erste Preise und einen Sonderpreis

So schwer taten sich die Juroren für den Innovationspreis 2017 der Sparkasse Schwarzwald-Baar, dass sie diesmal gleich drei erste Preise vergaben und dazu einen Sonderpreis.

VS-Villingen. "Wir hätten eigentlich noch drei weitere Innovationen auszeichnen können", machte Juror Manfred Kühne, Professor an der Hochschule Furtwangen (HFU), das Dilemma deutlich. Zwölf Bewerbungen – laut Sparkassenvorstand Arendt Gruben "so viele wie noch nie" – waren bei der Sparkassen-Stiftung "Innovationsförderung" um den mit 3000 Euro dotierten Wirtschaftspreis eingegangen.

Mit dem Wettbewerb, so Gruben, soll in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer, der Industrie- und Handelskammer sowie der HFU die Zukunftsorientierung der Region gefördert werden. Statt einem ersten, einem zweiten und einem dritten Preis gab es diesmal gleich drei Sieger, die sich in der Kundenhalle der Sparkassen-Hauptstelle Villingen vor rund 150 geladenen Gästen feiern ließen.

Ein preiswertes und vielseitig verwendbares Beschichtungsverfahren für Bleche, Platten und kubische Teile entwickelte die Firma J. G. Weisser Söhne aus St. Georgen, das bereits auf der EMO Hannover, der Weltleitmesse für Metallbearbeitung, für Aufsehen sorgte. Thorsten Rettich und Stefan Maier nahmen den Preis entgegen.

Mit einem Impfgerät, das die Fehlerquote bei der genauen Platzierung der Seren 0,8 Millimeter unter der Haut deutlich reduziert, überzeugten Markus Clemenz und Sandra Schulz von der Verapido Medical GmbH in Villingen-Schwenningen. Das Start-up ist eine Ausgründung der Hahn-Schikard-Gesellschaft, das mit dieser "Super-Idee" in der Medizintechnik punkten werde, prophezeite Kühne.

Auch die Entwicklung einer "Stanzzelle mit modernster Steuerungstechnik zum simultanen Verfahren von 29 NC-Achsen" aus dem Hause Sterman Technische Systeme GmbH in St. Georgen war der Stiftung 3000 Euro wert. Derzeit werden zwei Sondermaschinen in einem großen Automobilzuliefererbetrieb installiert. Den Preis nahmen Johannes Stermann, Matthias Bohnstedt, Mike Zinapold und Timo Niedermaier entgegen. Ihre Qual der Wahl linderte die auch mit Markus Hoch (HFU) besetzte Jury mit der Auslobung eines 1000-Euro-Sonderpreises. Der ging an Conny und Ingolf Haas und die Schonacher Firma Rombach & Haas, die mit der "mutigen" Modernisierung der Kuckucksuhr den Fortbestand einer Schwarzwaldtradition sicherte. Das Publikum genoss nach der Preisverleihung einen launigen Vortrag des Informatikers und YouTubers David Kriesel über "Big Data", mehr oder weniger sinnvolle Datensammlungen und deren Auswirkungen.

Die Innovationen der Preisträger sind in den nächsten Wochen in sechs Sparklassen-Hauptstellen zu besichtigen: Villingen (bis 4. Mai), St. Georgen (7. bis 18. Mai), Triberg (22. bis 25. Mai), Furtwangen (28. Mai bis 1. Juni), Donaueschingen (4. Bis 8. Juni) und Schwenningen (11. bis 15. Juni).