Diese Schüler der Villinger Goldenbühl-Gemeinschaftsschule sind während eines viermonatigen Museumsprojektes "Zeitpiloten". Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Goldenbühl-Gemeinschaftsschule und Franziskanermuseum geben Startschuss für ungewöhnliches Projekt

VS-Villingen (bn). Es ist ungewöhnlich und spannend und für die Goldenbühl-Gemeinschaftsschüler deshalb besonders wertvoll: das museumspädagogische Projekt "Zeitpiloten" nahm gestern im Franziskanermuseum seinen Anfang.

Vier Monate werden die Sechst- bis Neuntklässler Andrej Fuks, Gianluca Woldt, Eric Puhlmann, Dastin Ucak, Finn Bertrand, Herbert Singer, Jan Ganter, Zeynep Karuoglu, Cheyenne Oberle, David Neuberger, Vladimir Liebert, Saskia Jauch und Rozerin Tuncar einmal wöchentlich einen Nachmittag im Museum verbringen und das Projekt mit Hilfe der Theaterpädagogin Verena Duschek, der Museumspädagogin Ute Pernt und Kunsttherapeutin Monika Broghammer mit Leben füllen. Projektleiter von Seiten der Schule ist Dominique Lang, der das Projekt als einen der freiwilligen Schul-Clubs führt.

Möglich wird die Zusammenarbeit von Schule und Museum durch die Zuteilung von 4000 Euro im Rahmen des vom Ministerium für Bildung und Forschung bundesweit ausgeschriebenen Förderprogrammes "Kunst macht stark. Bündnisse für Bildung". Dessen Ziel ist es, jungen Menschen Freude am Museumsbesuch zu vermitteln und sie dazu zu ermuntern, das Museum zu einem Ort in ihrer Lebenswelt zu machen.

Museumsleiterin Anita Auer und Schulleiterin Jane Heinichen, die vor mehr als 15 Jahren die Museumspädagogik im Franziskaner auf die Beine stellten, freuen sich, dass die Bewerbung mit den "Zeitpiloten" und dem Bildungsbündnis von Museum, Schule und deren Freundeskreis erfolgreich war. Gedacht ist an eine Zeitreise von der Zukunft über die Gegenwart bis in die Vergangenheit und die Beantwortung von Fragen wie: Brauchen wir Museen? Wie könnte ein Museum im Jahr 2465 aussehen?

Gestern gaben die Schüler mittels Improvisationstheater und in vier szenischen Darstellungen einen ersten Einblick in ihre Projektarbeit, die im Dezember mit einer Ausstellung in der Schule enden wird. Bis dahin haben sie die Dinge zusammengetragen, an die sie glauben, in 450 Jahren erinnern zu müssen.

Erweitert wird das Projekt durch Museumsführungen, Interviews und Theaterspiel. "Und am Ende werden die Zeitpiloten in ihrer Persönlichkeit gestärkt sein", ist Jane Heinichen überzeugt.