Pfarrer Alexander Schleicher segnet die Weilersbacher Sternsinger während des Entsendegottesdienstes, bevor sie den Segen in die Häuser bringen. Foto: Preuß

Religion: Während des Gottesdienstes in St. Hilarius wird Geschichte eines behinderten Mädchens erzählt

VS-Weilersbach (spr). "Wir gehören zusammen in Peru und weltweit." Unter diesem Motto war es im Rahmen eines Familiengottesdienstes in der St. Hilarius-Gemeinde am Dreikönigstag wieder soweit: 31 Kinder und Jugendliche aus Weilersbach wurden als Sternsinger entsendet und brachten mit einem schönen Lied und einem Gebet Gottes Segen in die Häuser.

Zu Beginn des Gottesdienstes ging Pfarrer Alexander Schleicher auf die Bedeutung dieses Feiertages ein, insbesondere auch auf die Sterndeuter, die den Stern in jener Zeit entdeckten. Die Aktion Sternsingen ist die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder weltweit, organisiert vom Kindermissionswerk "Die Sternsinger", dem Kinderhilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland mit Sitz in Aachen. Jedes Jahr werden schwerpunktmäßig ein Land und ein Thema ausgewählt. So wird 2019 Peru in den Fokus gestellt, ein Land in Südamerika, dessen Hauptstadt Lima ist. Das Thema ist der Umgang mit Kindern mit Behinderung. In Lima unterstützt das Kindermissionswerk das Zentrum Yancana Huasy (Haus der Arbeit). Dies ist ein Förder- und Therapiezentrum in einem Armenviertel Limas. Dort wird Kindern mit Behinderung geholfen. So werden auch die Eltern und Geschwister miteinbezogen, damit sie lernen, wie sie Kinder mit Behinderung in den Alltag einbinden können. Durch die Spenden, die die Sternsinger sammeln, wird dieses Projekt unterstützt.

Während des Gottesdienstes in Weilersbach wurde die Geschichte eines behinderten Mädchens erzählt, über ihren beschwerlichen Weg zur Schule und über das Glück, dabei sein zu können und zu dürfen. Es ging auch darum, zu den Menschen zu stehen, die anders sind. Dies ist ein ganz bedeutender Gedanke, denn die Frage ist, wie gehen wir mit Menschen mit Behinderung oder Anderssein um? Auf der gesamten Welt leben ungefähr 165 Millionen Kinder mit körperlichen oder seelischen Beeinträchtigungen.

Vor der Weihnachtskrippe segnete Schleicher die Kinder und Jugendlichen, bevor diese in die Häuser gingen, um den Segen weiterzutragen. Sehr viele Leute öffneten freundlich ihre Türen und spendeten bereitwillig für die Kinder in Peru.

Stellvertretend für den Kreis des Familiengottesdienstes sprach Martin Braun den Dank an alle Kinder und Jugendlichen aus, die sich auf den Weg machten, dem Team, das den Gottesdienst vorbereitet hatte und das die Sternsinger sehr gut versorgte, der Firmband, den Eltern, allen Helfern sowie Pfarrer Schleicher.